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22.12.2009
Gestern bin ich über einen wirklich Mut machenden Text und ein Video gestolpert. Mit dem Einrichten der Seite mut23 im Herbst 2006 ging es mir darum aufzuzeigen, dass da eine transsexuelle Frau ist, die sich einerseits nicht damit beschrieben fühlt, sie wäre "mal ein Mann gewesen" und andererseits auch anderen, denen es ähnlich geht, zu zeigen, dass sie nicht alleine sind, wenn sie ein Wissen über sich Selbst besitzen. Viele Webseiten (und einige gibt es heute noch) beschrieben damals transsexuelle Menschen als Menschen, die ihr "Geschlecht wandeln" würden, oder arrangierten sich mit Ideologien die sich hinter Begriffen wie "Geschlechtsidentitätsstörungen" befinden.

Diese Webseiten schrecken mich ab, da sie auf mich nicht den Eindruck erweckten, mutig und konsequent auszusprechen, dass Menschen, die transsexuell sind, sehr wohl wissen, welchem Geschlecht sie zugehören und dies rein gar nichts mit irgendwelchen Identitätsstörungen zu tun hat, sondern vielmehr mit ihrer angeborenen geschlechtlichen Besonderheit. Webseiten und Vereine von transsexuellen Menschen, die "Geschlechtsidentitätsstörungen" oder "Geschlechtsumwandlungstheorien" verbreiten (unabhängig davon, ob damit die Umwandlung der Genitalien oder der Geschlechtsrollen gemeint war/ist) lösten und lösen in mir immer ein ungutes Gefühl aus, da sie ja damit mehr transphobe Ideologien unterstützen, als sich für das einzusetzen, was transsexuelle Menschen von sich aus sowieso bereits wissen:

Transsexuelle Frauen sind Frauen - Transsexuelle Männer sind Männer...

...nicht weil sie sich das wünschen würden, sondern weil sie so sind, wie sie sind. Und weil Geschlecht eben mehr ist, als die Genitalien oder das Erfüllen irgendwelcher Geschlechtsrollenstereotype.

Doch nun zu den aktuellen Webfundstücken... erst einmal ein Text einer transsexuellen Frau und Aktivistin aus den Phlippinen:

"We are commonly called 'bakla/bading' in my country. This marks us as a male-variant (though as not 'real men') rather than as a female-variant, or as girls/women. The word bakla, and its other permutations as bayot, is commonly understood to be the equivalent of 'homosexual man/gay man". Hence, for us to be called bakla is to be denied of our gender identity. We are not men wanting to become women. We are women who were assigned as male at birth".

Ich könnte die Verfasserin des Textes umgehend umarmen dafür. Auch wenn es immer noch traurig ist, dass transsexuelle Menschen weltweit wegen ihrer biologischen Andersartigkeit geächtet werden und transphobe Ideologien und Theorien entwickelt wurden, die transsexuellen Menschen das Recht auf Anerkennung ihres eigenen Selbst rauben wollen und weltweit zu Gesetzen geführt haben, in denen sich dieses Gedankengut widerspiegelt (wie das deutsche Transsexuellengesetz, das - ähnlich der obigen Beschreibung aus den Philippinen - immer noch transsexuelle Frauen als "geschlechtsidentitätsgestörte Männer" begreift, die "Frauen werden wollen"). Die Welt ist wohl ein Dorf, und die Probleme, die transsexuelle Menschen erfahren, sind auf der ganzen Welt ähnlich.

Um so erfreulicher, dass es eben weltweit Menschenrechtsaktivisten gibt, die sich für die Rechte transsexueller Menschen einsetzen. Der obige Text stammt übrigens von folgender Webseite:

http://www.tsphilippines.com/

Diese Seite ist die Internetpräsenz der Society of Transsexual Women of The Philippines (kurz: STRAP). Eine Frau, die hier aktiv ist, ist Ms Sass Rogando Sasot - und das führt dann eben zu dem anderen Fundstück (mit dem ich eigentlich erst auf STRAP richtig aufmerksam geworden bin): Ein Video.

Es stammt vom 10. Dezember 2009 und wurde im Hauptquartier der Vereinten Nationen aufgenommen.

Hier ist es:

Sass Rogando Sasot in NYC (oder in Youtube: Klick)

Dazu noch folgender Link:

Panel Discussion on "Opposing grave Human Rights Violations on the basis of Sexual Orientation and Gender Identity"
 
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