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20.03.2011
Die Achillesverse der Emanzipationsbewegung transsexueller Menschen ist die Unlogik, die sich hinter mancher Theorie verbirgt. Transsexuellenfeindlichkeit wird sich immer solche Schwachstellen suchen, in denen die Selbstbehauptung dem eigenen Selbst widerspricht. Beispiele:

a) ein Mensch sagt, er will die "Geschlechtergrenzen durchbrechen". So nimmt er an, dass es solche Grenzen gibt und stärkt den Glauben an diese.
b) ein Mensch sagt, er sei "zwischen den Geschlechtern". Damit behauptet er indirekt, dass es irgendetwas gibt, was sich zwischen etwas anderem befindet. Das "andere" wäre hier: Geschlecht. Dieser Mensch sieht sich also ausserhalb von etwas, das er als existent annimmt.
c) ein Mensch sagt er mache Geschlecht "nicht an den Geschlechtsteilen" fest. Nun hält er aber ja anscheinend irgendwelche Teile für "Geschlecht", obwohl er das Gegenteil behauptet.
d) ein Mensch sagt, er halte das "gefühlte Geschlecht" wichtiger als das "biologische Geschlecht" eines Menschen und behauptet, dass es beispielsweise "Männer gibt, die wie Frauen fühlen". Wenn dieser Mensch das "gefühlte Geschlecht" wirklich als wichtiger erachten würde, könnte er aber nicht behaupten, dass es "Männer gibt, die wie Frauen fühlen".
...

Dieser Gedanke lässt sich noch beliebig durch weitere Beispiele erweitern.

Warum schreibe ich das? Deswegen, weil ich glaube, dass transsexuelle Menschen selbst einen grossen Teil dafür verantwortlich sind, wie sie medizinisch und rechtlich behandelt werden. Insbesondere diejenigen unter uns, die - auf Grund ihres mangelnden Selbstbewusstseins - ähnliche wie die oben aufgeführten Paradoxien in Vergangenheit verbreitet haben (oder das teils heute noch tun). Diese Menschen als "die Bösen" zu erachten, liegt mir fern, da die Verleugnung des eigenen individuellen Selbst bei Menschengruppen, die in Gesellschaften weniger Rechte geniessen als andere Gruppen, auch nichts neues ist. Damit haben auch andere Emanzipationsbewegungen zu kämpfen gehabt...

Wenn wir aber Verantwortung übernehmen wollen, dann sollten wir uns gegenseitig auf Ungereimtheiten, die wir von uns geben, hinweisen. Denn nichts ist trügerischer, als Wundpflaster des geschlechtlichen Egos für die Gesundung des Selbst zu erachten. Transsexuelle Menschen haben meiner Ansicht nach die Aufgabe genau zu sein, wenn sie anderen transsexuellen Menschen kein Leid zufügen wollen. Dabei spielt in erster Linie die Frage eine Rolle, wieviel Respekt wir gegenüber uns selbst haben. ...
 
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