Gerade eben ist mir ein Satz eingefallen, den ich für sehr wichtig erachte, wenn es um die Menschenrechte von transsexuellen Menschen geht:
Transsexuelle Menschen sind geschlechtlich nicht die Menschen, die sie sind, weil sie sich so oder so fühlen, sondern sie fühlen sich so, weil sie geschlechtlich so sind, wie sie sind.
Das fasst in etwa die Zeit der letzten Monate zusammen, in denen ich hier weniger geschrieben habe. Ja, es gibt zur Zeit ziemlich viele Menschen, die meinen, dass das Menschenrechtsthema in Sachen Transsexualität vielerorts angekommen ist - dennoch finde ich, dass der obige Satz dafür ausreicht zu unterscheiden, ob diejenigen, die "Menschenrechte" auf ihrer Fahne stehen haben, es ernst meinen, oder nicht.
(Edit 6.11.2011:)
Einschub:
Erschreckend, wie falsch Menschen sein können und was passieren kann,
wenn inhaltliche Kritik irgendwie unbequem ist. Dann kann es passieren,
dass diejenigen, die keine Lust auf inhaltliche Diskussion haben, zur
Meute werden, die erst versuchen den Kritiker wegzubeissen und dann,
wenn dies nicht gelingt stimm und heimlich eine virtuelle Deportation
durchführen. Nicht, dass ich diese böse Seite von Menschen nicht kennen
würde, da ich diese Negativerfahrungen schon an der ein oder anderen
Stelle machen durfte, aber es erschreckt doch immer wieder auf's neue,
wenn Leute ihre Masken fallen lassen. Vor knapp einem Jahr hatte ich
dazu schon einmal etwas geschrieben (das ging es um das DGTI-Forum, in
dem extrem-rechte Äusserungen geduldet wurden, und diejenige, die sich
darüber aufgeregt hat, dann gesperrt wurde) und der Angriff ähnelt dem
letzten: Menschen fühlen sich inhaltlich angegriffen, fangen dann an,
vom Thema abzulenken, Unterstellungen und Behauptungen aufzustellen um
dann einen Grund zu finden, einen Menschen loszuwerden. Da es Menschen,
die mehr oder weniger transsexuell (oder "transgender") sind, die solche
Verhaltensweisen regelmässig an den Tag legen, schockt mich das auch
jedesmal aufs Neue. Der Ekel vor dieser Art des menschlichen Umgangs
lässt sich da leider nicht unterdrücken...
Ach ja, welches Forum war es diesesmal? Das FTM-Portal.
Wer gegen Ausgrenzung ist, sollte selbst nicht ausgrenzen. Wer Mobbing nicht leiden kann, sollte selbst nicht mobben.
Da ich den kompletten Thread als pdf-Ausdrücke auf meinem Rechner habe,
denke ich, dass es kaum lohnt, hier Unwahrheiten über mich zu
verbreiten. Oder doch? Übrigens nehme ich es Menschen, die sich so
verhalten, nicht mehr ab, wenn sie behaupten, sich für die Rechte
transsexueller Menschen einzusetzen. Menschen, die sich hinter
Pseudonymen verstecken, die sich zusammenrotten um unbequeme Menschen
virtuell zu verprügeln und dann auch noch zu behaupten, das Opfer wäre
selber Schuld daran. Und ihr wollt euch für Minderheiten einsetzen? Ihr,
die ihr lieber in der Gruppe gegen einzelne vorgeht, wenn Euch eine
Kritik inhaltlich getroffen hat, anstatt ein Thema in konstruktiver
Auseinandersetzung abzuarbeiten?
Es muss euch wirklich sehr getroffen haben, denn auf eurer Seite steht:
"Wir Moderatoren und Admins haben uns nach langer Debatte
entschieden, dass eine gelbe Karte künftig von einer dreitägigen
Accountsperrung begleitet wird. Bei einer zweiten gelben Karte wird der
Account 7 Tage gesperrt. Die dritte gelbe war schon immer die rote,
sprich: endgültige Sperrung des Accounts."
Schön, dass ich von diese Karten überhaupt keine sehen durfte. Das ging
dann doch etwas schneller. Ist ja die Kim, da darf man das. Genauso wie
beim Ali, oder bei Sarah. Oder vielleicht doch bei Dabiku. Manche
meinen, da ginge das auch immer... hatte ich schon erwähnt, dass ich
glaube, dass es genau diese Machtspiele sind, die bislang allen
transsexuellen Menschen nur geschadet haben? Denn wer solche
Ausgrenzereien und Diskriminierungen betreibt, wenn es um das Thema
Diskriminierung und Ausgrenzung transsexueller Menschen geht (das war ja
das Thema das Threads im oben genannten Forum), der verhält sich in
sich paradox. Darf ich das Heuchelei nennen?
Schade. Nun ist der Kreis derer, die ich für unredlich und unehrlich
halte, ein wenig grösser geworden. Wer den Inhalt des Threads wissen
will, kann sich ja gerne an mich wenden. Veröffentlichen werde ich dazu
vorerst nichts. Ausser die email, die ich heute bekommen habe und die
mich echt geschockt hat, da ich mit so etwas gar nicht gerechnet hatte.
"Das Moderatorenteam auf FTM-Portal.net hat beschlossen, deinen Account jetzt zu sperren"
Abschliessend bleibt vielleicht noch anzumerken, dass eine Enttäuschung
auch seine guten Seiten hat: Sie ent-täuscht und macht damit das
positive bis neutrale Bild (ich gehe ja prinzipiell vom Guten aus), das
ich über ein paar Personen hatte, zu einer Täuschung. Damit weiss ich
wenigstens nun, was wirklich ist und denke, dass das eben nur helfen
kann, wenn es z.B. um Menschenrechtsarbeit bei transsexuellen Menschen
geht. Wer diesen Begriff nur aus Merketinggründen (und um sich selbst
Macht anzueignen) benutzt, ist mir heute klar geworden. Es ist echt
traurig, machmal Recht zu haben... nun denn, das geht vorbei. Wie auch
jede Unwahrheit irgendwann zur Enttäuschung führt. Bestenfalls. Also so
gesehen war das heute wieder mal ein echter Glückstag.
Nachtrag: Was mir gerade so auffällt ist, dass ich mich in Zukunft gut an diese Tage erinnern kann. Da werde ich dann einfach mir selbst sagen müssen: "Das war doch damals, als deine Grossmutter gestorben ist". Schon interessant, welche Erlebnisse zeitlich zusammen hängen.
|