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Nachdem einige Medien nun sehr schnell sind im Veröffentlichen ungeprüften Materials, finden sich nun hier einige Ausschnitte von Artikeln zum Thema Transsexualiät - ein wenig nachbearbeitet.

(Reminder: Transsexualität ist die Abweichung des Geschlechtskörpers vom Geburtsgeschlecht.)

 

10)

Artikel in der Onlineausgabe der Bildzeitung, 14.08.2008 (und vermutlich auch Print am 15. August 2008)
Quelle: http://www.bild.de
Chefredakteur: Manfred Hartl
Telefon: 030 / 25 91-0
E-Mail:

Status: Beschwerde an den Presserat geschickt

Diese Kandidatin ist eigentlich eine Frau

15 - Bild Isis.jpg

Neuer Text von mut23.org:

"Diese Kandidatin ist eigentlich eine Frau

Isis (22) arbeitete bis vor kurzem als ganz normale Empfangsdame und könnte schon bald "America's Next Top Model" werden. In der Geschichte der Erfolgsshow macht zum ersten mal ein sogenannter "Transgender" mit. So werden Menschen bezeichnet, die auf Grund körperlicher Merkmale wie z.B. einem Penis irrtümlicherweise dem falschen Geschlecht zugeordnet wurden.

In einem Interview mit "US Weekly" sagt Isis, sie sei als "Frau mit männlichen Körpermerkmalen geboren worden" ("I was born physically male, but mentally [and] everything else I was born female").

Sieht sie sich als Vorbild für andere "Transgender"?

"Ich helfe anderen gerne, aber ich will vorallem meinen Traum verwirklichen", so das angehende Model aus Maryland."

Kommentar:

Zu diesem Artikel ging eine Beschwerde an den Presserat, die unter folgendem Link abgerufen werden kann:

Beschwerde Presserat

Vom Presserat kam daraufhin der Hinweis, dass er nur zuständig sei, wenn der gleiche Artikel auch in der Printausgabe der Bildzeitung zu finden wäre. Der Artikel wurde von mehreren unabhängigen Personen im Bildzeitungsarchiv bestellt, ist aber bis heute bei keiner der Personen eingegangen, die sich um die Ausgabe vom 15. August bemüht hatten. Die Beschwerde konnte so bislang nicht weiterbearbeitet werden.

9)

Artikel in der Onlineausgabe des Solinger Tageblatts
Quelle: http://www.solinger-tageblatt.de
Verleger und Herausgeber des Solinger Tageblattes: Bernhard Boll
Telefon: 0212 - 299 - 105
E-Mail:

Status: Email verschickt

Als Frau im Körper eines Mannes gefangen

11- Solinger Tageblatt.jpg

Neuer Text von mut23.org:

"Als Frau im Körper eines Mannes gefangen

Eine Solingerin erzählt von Anfeindungen, die sie als Transsexuelle erfährt. Und dem Wunsch, endlich als Frau anerkannt zu werden. Hannah Kogel (Name geändert) hat schon einen weiblichen Namen und kleidet sich feminin. Die geschlechtsangleichende Operation steht aber noch an. Ihre Freunde und die Familie unterstützen sie – für sie zählt ihr Glück.

„Die Hölle.“ Hannah Kogels (Namen geändert) altes Leben passt in zwei Wörter. Sie lassen nur erahnen, welche Demütigungen und Selbstzweifel die heute 38-Jährige jahrelang quälten. Weil sie anders war. Weil sie nicht in gängige Muster passte. Weil sie transsexuell ist. Hannah spielte als Kind schon lieber mit Puppen. Früher hieß Hannah Udo. Doch schon als Kind merkt das Mädchen: „Mit mir stimmt etwas nicht.“ Sie ist sensibel, spielt lieber mit Puppen als mit dem Bagger, mag keinen Fußball. Aber da ist noch etwas: Die Vorliebe für Mädchenklamotten. Einmal kann sich die Kleine nicht beherrschen – und lässt im Laden ein Kleid mitgehen.

Ihre Unsicherheit bleibt auch den anderen nicht verborgen. „Ich war immer schon ein Außenseiter“, sagt Hannah Kogel. Im Kindergarten, in der Schule, im Beruf – mit dem transsexuellen Mädchen will kaum jemand spielen, lernen, arbeiten. Damit erklärt Hannah Kogel auch ihre Biographie: Ihr Weg ist gezeichnet von abgebrochenen Ausbildungen, kurzen Anstellungen und Rauswürfen.

Heute lebt die Solingerin von Hartz-IV, trotz einer Ausbildung zur Bürokauffrau. Sie hat eine angenehme Stimme, eine ruhige, überlegte Art, weiche Gesichtszüge. Mit ihrem dezenten Make-up und der legeren Kleidung provoziert sie nicht. Und fällt doch auf. „Schwuchtel!“, „Tunte!“, „Willst du mit mir ins Bett?“ – solche Beleidigungen rufen ihr Jugendliche nach. „Sie können mich nicht richtig einordnen“, sagt Hannah Kogel. „Ich sehe nicht eindeutig männlich oder weiblich aus.“ Es sei demütigend, wie ihr jeglicher Respekt mit einem plumpen „du“ aberkannt wird. Doch nicht alle Menschen behandeln die 38-Jährige so. Die Familie und die meisten Freunde halten zu ihr. Da zählt der Mensch. Ihr Glück. Nicht das Geschlecht.

Der Psychologe tat das Verhalten des Kindes als „pubertäre Phase“ ab. Schon mit zwölf Jahren vertraut das Mädchen sich seinen Eltern an. Mit den Worten: „Ich bin ein Mädchen. Kein Junge.“ Elsa und Otto Kogel schicken ihr Kind zum Psychologen. „Der hat mein Verhalten als pubertäre Phase abgetan“, erinnert sich die Transsexuelle. Das sei grausam gewesen. Niederschmetternd. Doch während das Mädchen älter wird, merkt die Mutter, dass etwas nicht stimmt. „Ich habe ihn nie als authentisch empfunden“, sagt sie. Wie „hinter einer Wand“ verbirgt sie ihr wahres Selbst, depressiv, gehemmt. Doch dann stürzt die Wand ein. An dem Tag, als sie – damals Mitte 20 – mit anderen Auszubildenden bei einer Travestieshow auftritt. Sie schlüpft in die Rolle von Marilyn Monroe. „Da war er plötzlich authentisch“, erinnert sich die Mutter. Trotzdem hatte sie nie vermutet, dass sie eine transsexuelle Tochter geboren hat. Der Name „Hannah“ geht ihr leicht über die Lippen. So hätte sie das Mädchen genannt, wenn sie nicht fälschlicherweise gedacht hätte, einen Jungen geboren zu haben – ein gewaltiger Zufall, zumal sie ihr das nie erzählt hat.

2003 ändert sich vieles im Leben ihres Kindes. „Es hat klick gemacht“, sagt Hannah Kogel. In der Rolle des Mannes habe sie den Wunsch, das Geschlecht zu ändern, jahrelang verdrängt – „das war meine Art, dagegen anzukämpfen“. Doch dann war Schluss – im Internet stößt sie auf Gleichgesinnte und Informationen.

Seitdem ist Udo immer weniger Teil von Hannah Kogel. Mit ärztlicher Hilfe wird sie langsam auf die Operation vorbereitet, die ihr Geschlecht körperlich anpassen soll. Die Techniken bei der Umwandlung von Penis zu Vagina seien mittlerweile so gut, sagt die Solingerin, dass selbst ein Arzt oft keinen Unterschied zwischen dem echten und dem operierten Geschlecht erkenne. Seit zwei Jahren bekommt die 38-Jährige Hormonspritzen, nimmt Tabletten. Sie sorgen dafür, dass ihr Körper weiblicher wird. Weitere Eingriffe wie eine Stimmbandoperation, Brustimplantate und eine Laserbehandlung zur Entfernung der Barthaare stehen noch aus. Zermürbend sei er, „der Kampf mit der Krankenkasse“, sagt die Solingerin. Obwohl Transsexualität eine anerkannte Krankheit ist, und die Kassen die Kosten einer Geschlechtsangleichung tragen müssen.

Sie selbst empfindet sich aber nicht als krank. Hannah Kogel rückt nur ihrem wahren Selbst näher: der Frau im noch männlichen Körper. Seit Ende 2007 ist Udo auf dem Papier gelöscht: Nach dem Gesetz ist es Transsexuellen erlaubt, ihren Vornamen ans neue Geschlecht anzupassen. Auch vor der Operation.

Kommentar:

Wenn solche Artikel erscheinen, braucht sich niemand wundern, warum transsexuelle Menschen heute noch öffentlich diskriminiert werden und ertragen müssen, sich als das bezeichnen zu lassen, was sie nicht sind. Eine transsexuelle Frau ist als Frau geboren worden - wenn auch mit Penis und Hoden (und eben nie Mann gewesen). Eine fatale körperliche Besonderheit, die - wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird - bie Frauen dazu führen kann, dass sich der Körperbau verändert, ein Bart wächst, usw. Leider ist es selbst im Jahr 2008 immer noch so, dass die Bundesregierung offiziell durch das Transsexuellengesetz zur Diskriminierung transsexueller Menschen ermutigt - werden hier (basierend auf der Irrlogik, die einst John Money verbreitet hat - nämlich der Theorie Geschlecht wäre nur eine Sache der Erziehung) beispielsweise transsexuelle Frauen dazu gezwungen, sich von einem Psychologen zum Mann erklären zu lassen, der eine psychische Störung hat, um zur "Frau zu werden", obwohl sie bereits als Frauen geboren wurden. Wer erkennt, dass es völlig normal ist, dass sich transsexuelle Mädchen auch wie Mädchen verhalten und sich zudem wie Mädchen fühlen - auch wenn sie mit Penis und Hoden geboren wurden - ist da auf einem guten Weg, festzustellen, was das Hauptproblem für transsexuelle Menschen ist: Nicht als das, was sie sind, anerkannt zu werden. Der Satz "Ich bin ein Mädchen. Kein Junge.", den transsexuelle Kinder äussern, ist wahr. Dies zu ignorieren - wie es hier im Solinger Tageblatt passiert ist - ist eine Verletzung von Menschenrecht.

 

8)

Artikel in der Onlineausgabe der Welt
Quelle: http://www.welt.de/
Autorin: Margita Feldrapp

Status: Leserbrief an die Welt geschrieben

Mensch im Falschen Körper

10 - Welt.jpg

Kritik/Leserbrief von mut23.org:

"Körperliche Ursachen für das Gefühl, im falschen Körper zu stecken, hat die Wissenschaft bislang nicht entdeckt."


Vielleicht sollten sich die deutschen Medien nicht immer auf die Falschangaben konservativ argumetierender Psychoanalytiker verlassen. Studien, die es wahrscheinlicher machen, dass Mädchen geboren werden, die einen Penis und Hoden besitzen bzw. Jungs mit einer Gebärmutter gibt es mittlerweile zu hauf (u.a. Dick Swaab , Amsterdam um mal einen zu nennen). Dass die Existenz von Menschen, die mit dieser körperlichen Abweichung zum Geburtsgeschlecht geboren werden, immer noch von der Psychoanalye geleugnet wird, ist eine Schande, werden hier doch Menschen dafür missbraucht, dass die Leugnung ihres massiven körperlichen Problems für an den Haaren herbegezogene Geschlechtstheorien missbraucht wird, wie zum Beispiel der Behauptung, dass Transsexualität "entstehen" könnte. Das ist in etwa genau so heftig, wie noch in den 50er-Jahren, als Psychoanalytiker ebenso behaupteten, dass ein Mensch "homosexuell werden" könnte - was damals ähnlich erklärt wurde wie heute Transsexualität (Erziehung, soziales Umfeld, böse Eltern, usw.). Bei Homosexualität nannte die Psychoanalyse das damals "sexuelle Orientierungsstörung" - heute sagt man zu Mädchen, die mit einem Penis geboren werden "Jungs mit einer Geschlechtsidentitätsstörung" - und zwar bloss, weil sie das Pech hatten, mit einem Penis geboren zu werden. Dass die Medien hier weiterhin fröhlich-frei an der Diskriminierung mitmachen und fortwährend behaupten, dass hier "Jungs sich fühlen wie Mädchen" (oder umgekehrt) anstatt zu erkennen, dass es richtig wäre zu schreiben "Mädchen fühlen sich wie Mädchen , auch wenn sie einen Penis haben"... zeigt mir welch ewiggestriger Geist noch durch die Köpfe spukt.

"Bei der Umwandlung von Mann zu Frau gibt es weniger Komplikationen als umgekehrt. Bei der Anpassung von Frau zu Mann ist zwar der Aufbau eines Geschlechtsorgans möglich."

Wie schön wäre es diese Sätze als Unsinn zu entlarven, da hier nicht das eigentliche Geschlecht gewandelt wird, sondern lediglich Fortpflanzungsorgane angepasst werden. Somit wird z.B. eine Frau mit Penis "umgewandelt" zu einer Frau mit einer Vagina... wo ist den da die Geschlechtsumwandelung? Diese von der Psychoanalye verbreiteten Märchen sollten endlich einmal aufhören. Sie sind der eigendliche Grund dafür, dass transsexuelle Menschen heute immer noch diskrimiert werden, sexuell missbraucht werden (teils auch von psychologischen Gutachtern), dass man ihre rechtliche Anerkennung verwehrt, dass sie um jeden medizinischen Schritt fürchten müssen, usw...

Für eine Anerkennung transsexueller Menschen als das was sie sind:

Menschen, die mit gegengeschlechtlichen Körpermerkmalen geboren werden.

7)

Pressemitteilung der Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) am 05.10.07
Quelle: innovations-report.de
Pressestelle DGE: Anna Julia Voormann

Status: email an die DGE geschickt, bisher keine Antwort erhalten

Hormone im Mutterleib beeinflussen Transsexualität

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Neue Version von mut23.org:

Hormone im Mutterleib beeinflussen Transsexualität - Hormonelle Störungen während der Embryonalentwicklung scheinen dazu beizutragen, dass ein Mensch transsexuell geboren wird.

Dies zeigt eine aktuelle Studie: Frauen verspüren eher den Wunsch als Frau zu leben, wenn Sie als Kinder im Mutterleib einem niedrigen Spiegel männlicher Geschlechtshormone ausgesetzt waren. Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) setzt sich für weiterführende Forschung ein. Denn neue Erkenntnisse könnten den Betroffenen helfen, sich für oder gegen ein Leben im eigenen Geschlecht zu entscheiden.

Etwa eine von 12.000 Frauen ist transsexuell, d.h. ihr biologisches Geschlecht wurde dem männlichen zugeordnet. Bei Männern ist Transsexualität seltener, etwa einer von 30.000 Männern wäre gerne auch körperlich ein Mann. Sich mit dem anderen biologischen Geschlecht nicht identifizieren zu können, belastet die Betroffenen: "Der Wunsch, das Geschlecht zu wechseln ist meist sehr stark ausgeprägt, häufig kompromisslos", erläutert Prof. Dr. med. Günter Karl Stalla, Beirat der Sektion Neuroendokrinologie der DGE aus München. Viele Betroffene würden berichten, dass sie schon als Kind das Gefühl hatten, im falschen Geschlecht zu leben. Mitunter versuchten sie, ihr äusseres Geschlecht zu verbergen: "Schlimmstenfalls kommt es zu Selbstverstümmelungen, Depressionen oder Suizidversuchen", so Professor Stalla.

Für einge Wissenschaftler ist Transsexualität weiterhin rätselhaft, obwohl sich Transsexuelle genetisch, hormonell und anatomisch nicht eindeutig einem Geschlecht zuordnen lassen. Der Neuroendokrinologe Stalla und seine Mitarbeiter überprüften die Hypothese, dass Hormonstörungen für Transsexualität mitverantwortlich sind. Dazu bestimmten sie bei mehr als 100 Transsexuellen das Verhältnis der Länge von Zeige- zu Ringfinger. Denn dieser Wert ist umso höher, je weniger männliche Geschlechsthormone - so genannte Androgene - während der vorgeburtlichen Entwicklung auf ein Kind einwirken.

6)

Einleitungstext zu einem Radiofeature am 15.07.07,
Quelle: ndrinfo.de
Redakteurin/Autorin: Kathrin Pagendarm

Status: email an den NDR geschickt, Antwort erhalten

Ich bin schon immer eine Frau gewesen

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Neue Version von mut23.org:

Ich bin schon immer eine Frau gewesen - Von der Schwierigkeit, im falschen Körper geboren zu sein

Sie sind im falschen Körper geboren: Männer und Frauen, die eine Geschlechtsanpassung vollziehen.

Thomas alias Bettina ist eine von derzeit etwa 6.000 Transsexuellen in medizinischer Behandlung. Sie wurde Thomas genannt und sieht scheinbar aus wie ein Junge - aber bereits im zarten Alter von vier Jahren merkt sie, dass sie eigentlich eine "Sie" ist. Ein Albtraum beginnt, denn Angehörige und Eltern sind mit dem Problem überfordert und verdrängen es. Bettina versucht, sich anzupassen; redet sich ein, sie sei ein ganz normaler Junge, geht später zur Bundeswehr und macht eine Ausbildung zum Gleisbauerin, um ihre Männlichkeit zu beweisen und ihr Geschlecht zu unterdrücken.

Doch die Frau in ihr lässt sich nicht korrumpieren: Heimlich läuft sie in Frauenkleidern herum, schminkt sich, hasst ihren männlichen Körper.

Erst 40 Jahre später kann Bettina offen dazu stehen. Diesen Schritt hat sie nie bereut - im Gegenteil: Erst seitdem fühlt sie sich frei und als vollwertiger Mensch. Einmal im eigenen Geschlecht angekommen bedeutet dies allerdings auch, das sie ein Leben lang Hormone nehmen muss. In Deutschland sind derzeit etwa 6.000 Transsexuelle in medizinischer Dauerbehandlung.

Antwort von Kathrin Pagendarm:

vielen Dank für Ihre Post, die ich mit Interesse gelesen habe. Dazu folgende Anmerkung: Schade, dass Ihnen nicht aufgefallen ist, dass ich genauso wie Sie argumentiert habe. Bereits der Titel meines Features "Mit dem falschen Körper geboren" macht deutlich, dass es eben nicht darum geht, dass "Männer zu Frauen werden" oder umgekehrt. Aus genau diesem Grund ist das Feature überhaupt entstanden - um nämlich mit den Vorurteilen aufzuräumen. Es tut mir leid, dass diese Botschaft bei Ihnen offenbar nicht angekommen ist. Wenn Sie Lust haben, hören Sie sich den Beitrag doch noch einmal an unter www.ndrinfo.de, podcasts. Vielleicht erklärt es sich beim sogenannten "zweiten Hören".

5)

Meldung vom 07.07.07,
Quelle: oe24.at
Chefredakteur: Dr. Christian Nusser.

Status: email an die Redaktion geschickt, Antwort bisher keine

Transsexualität: In China kosten eine Umwandlung 10.000 Euro

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Neue Version von mut23.org:

Transsexualität: In China kostet eine Angleichung 10.000 Euro

Die vollständige Angleichung einer betroffenen Frau im Tianjin Krankenhaus in China erfolgt in zehn Operationen. Das Ganze kostet 10.000 Euro.

Jing Jing, eine 25-jährige Chinesin unterzog sich der Behandlung in einer nördlichen Provinz in China. Das Krankenhaus in Tianjin führt komplette Geschlechtsangleichungen für 10.000 Euro durch. Während einer Behandlung werden die beiden Brustwarzen neu gestaltet.

Stichwort Transsexualität und Intersexualität

Der Begriff Transsexualität wird für Menschen verwendet, die auf Grund des sichtbaren Geschlechtskörpers zwar dem einen Geschlecht zugerechnet wurden, aber eigentlich als das andere Geschlecht geboren wurden. Immer wieder kommt es vor, dass Menschen ihre anerzogene Geschlechtsrolle aufgeben, aber gar nicht erfahren, dass sie eigentlich intersexuell sind.

Die Medizin versteht unter Intersexualität eine Störung der sexuellen Differenzierung, bei der sich die inneren und äußeren Geschlechtsorgane in unterschiedlich starker Ausprägung entgegen dem chromosomalen Geschlecht entwickeln. Intersexuelle sind demnach Menschen mit nicht eindeutigem körperlichen Geschlecht.

In einigen Definitionen werden pauschal alle Intersexuelle und Transsexuelle unter Transgender subsumiert; andere Definitionen betrachten nur diejenigen Intersexuellen als Transgender, die ihre Geschlechtzuweisung in irgendeiner Form als problematisch empfinden.

4)

Meldung vom 22.06.07,
Quelle: 20minuten.ch
Leitung: Claudia Schlup,

Status: email an die Redaktion geschickt, Antwort bisher keine

Geschlechtsumwandlung: Von Ayatollahs ausdrücklich erlaubt

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Neue Version von mut23.org:

Geschlechtsangleichung: Von Ayatollahs ausdrücklich erlaubt

Menschen, die sich von wegen einer Geschlechtskörperstörung operieren lassen, stossen in unseren Breitengraden oft auf Ablehung. Ausgerechnet im konservativ regierten Iran ist das kein Problem. Richtig kompliziert wird das Leben vieler Transsexueller erst nach dem Eingriff.

Im Iran kein Problem: Geschlechtsangleichungen sind gesellschaftlich akzeptiert.

Wenn eine Frau oder ein Mann mit gegengeschlechtlichen Genitalien geboren wurde - kann sie oder er im scheinbar aufgeschlossenen Westen auf Unverständnis stossen. Nicht so im Land der strengen Ayatollahs: Geschlechtsangleichung mit Hilfe einer Operation ist im Iran ausdrücklich erlaubt und wird immer öfter in Anspruch genommen. Allein der Teheraner Schönheitschirurg Doktor Ayram Mirjalali hat in den letzten Jahren über 300 solcher Eingriffe vorgenommen.

Geschlechtangleichung: Anderes soziales Geschlecht, weniger Rechte

Oft sind es Frauen, die ihre körperliche Störung behandeln lassen wollen. Dabei geniessen Frauen im Iran weitaus weniger Rechte, und der offizielle Wechsel in die Frauenrolle kostet viele den Job. Maria zum Beispiel war vor der Geschlechtsangleichung Lastwagenfahrerin und hatte vier Kinder. Jetzt weigern sich die Behörden, ihr einen neuen Führerschein auszustellen. Was für sie aber entscheidend ist: Die religiösen Gerichte können sie nicht schikanieren.

Geschlechtsangleichung: Von Khomeini akzeptiert

Ayatollah Khomeini hat persönlich die Geschlechtsangleichung unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt. Homosexualität wird demgegenüber immer noch hart bestraft. Für viele Iraner und Iranerinnen, die mit ihrer sexuellen Identität Probleme haben, ist der körperliche Wechsel deshalb die einzige Möglichkeit, gefahrlos auszubrechen.

3)

Meldung vom 25.05.07,
Quelle: blick.ch
Redaktionsleiter: Samuel Reber,

Status: email an die Redaktion geschickt, Antwort bisher keine

Transsexuelles Paar regiert Cambridge

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Neue Version von mut23.org:

CAMBRIDGE (GB) – Zum ersten Mal regiert ein transsexuelles Paar eine britische Stadt. Die am Donnerstag in Cambridge in ihr Bürgermeisteramt eingeführte Jenny Bailey wurde, ebenso wie ihre Partnerin Jennifer Liddle, ursprünglich dem männlichen Geschlecht zugeordnet. Mit Mitte 30 entschieden sich beide zu einer Geschlechtsangleichung und einer Umtragung des Personenstandes.

«Wir sind der Meinung, dass das Geschlecht und die sexuelle Orientierung keinen Einfluss auf die Fähigkeit hat, ein öffentliches Amt zu führen», sagte Rob Hammond, der Vorsitzender des Gemeinderats in der Universitätsstadt Cambridge.

Die liberal-demokratische Bailey, die aus erster Ehe zwei Söhne hat, war zuvor bereits als stellvertretende Bürgermeisterin tätig. Ihre Partnerin war früheres Gemeinderatsmitglied. «Die Leute können mich als Vorbild sehen, wenn sie wollen», sagte die 45-Jährige in einem Interview mit der «Times». Aber der grösste Wunsch der Transsexuellen sei es eigentlich, einfach nur unauffällig zu sein. «Wenn du eine Geschlechtsumwandlung durchgemacht hast, bist du im Grunde nur froh, wieder ein normales Leben mit normalen Problemen zu führen, und dazu habe ich jetzt die Gelegenheit», betonte sie.

2)

Meldung vom 09.05.07,
Quelle: 20minuten.ch
Geschäftsführer: Marcel Kohler,
Ebenfalls gesichtet in: kronenzeitung und blick

Status: email an die Redaktionen geschickt, Antwort bisher keine

Prinz Harry: «Yes Ma'am» statt «Yes Sir»

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Neue Version von mut23.org:

Professorin Nusbacher unterrichtet an der noblen Militärakademie Sandhurst Kriegslehre, unter anderem Prinz Charles' Söhne William und Harry. Nach den Semesterferien kehrte sie als Frau zurück.

Prinz Harrys ehemalige Lehrerin Dr. Aryeh Nusbacher erschien am Sonntag zum Start des neuen Ausbildungsabschnitts an der Militärakademie mit Jupe und Bluse. Die Mutter hatte sich während den Ferien einer Geschlechtsanpassung unterzogen. Ab sofort unterrichtet die 40-Jährige die Kadetten als Mrs. Lynette Nusbacher.

Die Geschlechtsanpassung kam für die Kadetten der traditionsreichen Eliteakademie als eine ziemliche Überraschung. Die Militärstrategin wird als Lynette Nusbacher weiter an der Traditionsakademie ihre Fächer Militärgeschichte, Kriegsstrategie und Armeekunde unterrichten. Auch in ihrem Privatleben wird sich wenig ändern. Ihre Frau und Tochter halten zu ihr.

1)

Meldung vom 27.04.07,
Quelle: www.taz.de
Chefredaktion Bascha Mika,

Status: email an die Chefredaktion geschickt, Antwort bisher keine

Die Stimme verrät den ehemaligen Mann

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Neue Version von mut23.org:

Die Stimme verrät die ehemalige betroffene Frau

Viele Transsexuelle entscheiden sich für eine Geschlechtsanpassung - doch danach muss das Leben keineswegs besser sein

Transsexuelle ernten eben immer noch Ablehnung, Spott, Skepsis und allenfalls voyeuristische Neugierde. Dabei leben laut Expertenschätzungen allein in Deutschland rund 6.000 transidentische Menschen, die mit gegengeschlechtlichen Organen geboren wurden, etwa die Hälfte von ihnen hat sich zur operativen Geschlechtsanpassung entschlossen. Ein medizinischer Eingriff, für den man ziemlich viel Mut zusammenbringen muss.

So erfolgt vor der Operation eine mehrmonatige Behandlung mit hoch dosierten Hormonen. Bei den betroffenen Frauen bilden sich daraufhin die Hoden zurück, bei den Männern kommt es zu Stimmbruch und Bartwuchs. Beides ist irreversibel, es gibt also schon an dieser Stelle kein Zurück mehr.

Doch die Transsexuellen empfinden genau das, wie die plastische Chirurgin Kerstin Neumann von der Universität Halle-Wittenberg betont, "oft als große Erleichterung". Denn endlich ginge ja in Erfüllung, auf was sie viele Jahre unter großem Leidensdruck hingearbeitet haben.

Die anschließende Operation umfasst bei weiblichen Transsexuellen in der Regel eine Vergrößerung der Brust sowie eine Umwandlung der primären Geschlechtsorgane: Die Hoden werden entfernt und zwischen Harnröhre, Blase und Prostata wird eine Scheide ausgebildet.

Der Weg betroffener Männer ist noch komplizierter. Neben der Brust werden Eierstöcke und Gebärmutter herausgeschnitten, aus einem großen Stück Haut- und Unterhautgewebe schaffen die Ärzte einen neuen Penis, die Hoden werden meistens mit Hilfe von Silikon nachgebildet. Alles in allem ein sehr komplizierter Eingriff - weswegen viele Transmänner darauf verzichten.

Hormon- und Logopädiebehandlungen helfen hier nur wenig, so dass meistens eine weitere Operation notwendig wird. In Halle-Wittenberg setzt man dabei auf die "Cricothyroidopexie": Die Spannung der Stimmlippen wird wie bei einer Gitarrensaite angehoben, die Stimme geht dadurch dauerhaft um fünf bis sechs Halbtöne nach oben - doch selbst das reicht nur bei 28 Prozent der Fälle für eine wirklich weibliche Tonlage.

Ohnehin garantieren auch erfolgreiche Operationen und Hormonbehandlungen keineswegs, dass danach das gesellschaftliche Leben gelingt. Geschlechtsanpassungen sind sozial nach wie vor geächtet, weibliche Transsexuelle müssen oft eine berufliche Rückstufung hinnehmen, weil man ihnen nun nicht mehr so viel zutraut.

 
 
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