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Es gibt keine Gender Identity |
Immer mehr komme ich zu der Überzeugung, dass es etwas wie "Gender Identity" nicht gibt. "Gender Identity" ist ein Wort, das 1966 von John Money am Johns Hopkins Hospital in Balitmore eingefürt wurde, um damit "Geschlechtsumwandlungen" erklärbar zu machen. Um meinen Gedankengang nachvollziehen zu können, braucht es noch eine kurze Beschreibung des Wortes "gender". Dieses wurde kurz zuvor ebenso von John Money als Unterscheidung zwischen dem biologischen Geschlecht (oder besser: biologisch behaupteten Geschlecht, aber dazu später mehr) und der sogenannten "Geschlechtsrolle" unterscheiden zu können ("gender" bezeichnete vorher lediglich das "grammatische" Geschlecht). Für viele Menschen mit Geschlechtsabweichungen begann in dieser Zeit eine Leidensgeschichte, die noch heute andauert.
"Gender Identity" (auf deutsch "Geschlechtsidentität") soll also heissen, dass ein Mensch so etwas hat, wie eine an der Geschlechtsrolle orientierten Identität.
Was diesen Gedanken zu falsch wie fatal für Menschen mit Geschlechtsabweichungen macht ist, dass mit diesem Gedanken eine jahrzehntelange und immer noch andauernde Geschlechterstereotypisierung begann und seitdem in der Natur vorkommende geschlechtliche Variationen diesen Stereotypen untergeordnet wurden.
In Wirklichkeit gibt es eine "Geschlechtsidentität" aus folgendem Grund nicht: Es gibt überhaupt keine objektiven Kriterien, an denen diese Identifikation festgemacht werden könnte, ausser Geschlechterstereotypen. Damit wird behauptet, dass es feste Merkmale gibt, wie eine "Frau" zu sein hat und was einen "Mann" ausmacht. Diese behaupteten Merkmale existieren in Wirklichkeit aber nicht - und schaut mensch sich in der Realität um, wird klar, dass die Abweichungen von diesen Mann/Frau Stereotypen die Regel sind. Die behauptete "gender idenity" kann also unabhängig von Geschlechterstereotypen nicht existieren.
Nun kann aber in Wirklichkeit damit auch keine "gender identity disorder" existieren, da eine "gender idenity" lediglich auf etwas nicht in der Realität vorkommendem basiert. Trotzdem wird seit dieser Zeit behauptet, dass diese psychische Störung existiert und hier eine angeblich "normale" von einer "unnormalen" Geschlechtsrollenidentität abgegrenzt. "Normal" wird diese "gender identity" erachtet, wenn sie - vorsicht, jetzt wird es spannend - genauso ausgebildet ist, wie das körperliche Geschlecht bzw. was aus diesem körperlichen Geschlecht erfolgt: nämlich eine Erziehung (nurture), die diesem körperlichen Geschlecht "normalerweise" folgt. Das sichtbar körperliche Geschlecht wird hier im übrigen, dieser Ideologie folgend, als "biologisch" behauptet, was in der Realität ausblendet, dass geschlechtliche Faktoren wie Chromosomen, Genitalien, Hormone, Körperbau, Gehirn, etc. alle voneinander abweichen können.
Diese Entwicklung, vom Körper über die Erziehung bis hin zur "gender identity" wird in Sexologenkreisen auch in Deutschland noch heute als wahr verkauft, obwohl diese Vorstellung nichts weiter als auf Geschlechterstereotypen basiert - ja sogar basieren muss, um überhaupt einen halbwegs logisch erscheinenden Sinn ergeben zu können (dass diese Ideologie trotzdem keinen Sinn macht erleben heute ja noch intersexuelle und transsexuelle Menschen täglich). Würde man nämlich zugeben, dass Geschlechterstereotype nichts mit der Realität zu tun haben, dann wäre schnell klar, dass es keine "normale" wie "atypische" "Geschlechtsidentitätsentwicklung" geben kann, sondern in jedem Fall immer nur eine individuelle.
Den Begriff "Geschlechtsidentität" hatte ich früher auch auf dieser Webseite verwendet. Ich bitte zu berücksichtigen, dass ich damit etwas völlig anderes gemeint hatte. Ich meinte damit das, wofür ich (auch dank Mithife von ein paar lieben Menschen) nun ein besseres Wort gefunden habe: "Geschlechtsbewusstsein". "Geschlechtsbewusstsein" ist das Wissen um die eigene Geschlechlichkeit. Bitte liebe Menschen, wenn ihr alte Texte von mir lest, dann denkt euch an dieser Stelle einfach, dass ich aus heutiger Sicht das eindeutigere Wort "Geschlechtsbewusstsein" verwenden würde.
"Geschlechtsbewusstsein" kommt ohne Geschlechterstereotypen aus. Es beschreibt, dass ein Mensch weiss, wer oder was er geschlechtlich ist. Oder um es auf Transsexualität zu beziehen: Transsexuelle Menschen existieren - auch ohne etwas wie eine "gender identity".
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Folgender Text beinhaltet zwei nebeneinander liegende Gedankenstränge: Einerseits eine Reise durch die wunderbare Welt von Wikipedia, andererseits Gedanken zum Thema Transsexualität. Sehen wir es als textliches Experiment an oder als Anregung zum Nachdenken. Ok?
Ideologie:
Der Ausdruck Ideologie (Lehre von der Idee bzw. Vorstellung) bezeichnet im allgemeinen Sprachgebrauch ein System von Ideen, Vorstellungen, Werturteilen und Begriffen und kann synonym zu "Weltanschauung" Verwendung finden. Meist schwingt eine negative Konnotation mit. "Ideologie" bezeichnet in einem wertenden Gebrauch dann z. B. ein ungerechtfertigterweise festgefügtes und einseitiges Weltbild.
Die internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD) besagt: Transsexuelle Frauen seien Männer (und keine Frauen), weil sie männliche Körpermerkmale besässen.
"F64.0 Transsexualismus
Der Wunsch, als Angehöriger des anderen Geschlechtes zu leben und anerkannt zu werden. Dieser geht meist mit Unbehagen oder dem Gefühl der Nichtzugehörigkeit zum eigenen anatomischen Geschlecht einher. Es besteht der Wunsch nach chirurgischer und hormoneller Behandlung, um den eigenen Körper dem bevorzugten Geschlecht soweit wie möglich anzugleichen."
Übersetzung: Transsexuelle wollten dem "anderen" Geschlecht zugehören. Das anatomische Geschlecht sei geschlechtsbestimmend. Frauen, die mit Penis und Hoden geboren werden seien geistig kranke "Männer mit Geschlechtsidentitätsstörung" . Die Aussage "Ich bin eine Frau" bzw. "Ich bin ein Mädchen" sei unwahr.
Ideologien wirken orientierend und sollen die Wahrnehmung bestimmter sozialer Gruppen in eine gewünschte Richtung lenken. Zudem steuern sie Handlungsprogramme, z. B. in der Forschung oder Politik. Innere Widerspruchsfreiheit wird (teilweise) erst durch Ausblendung entgegenstehender Auffassungen, Sichtweisen und Erfahrungen erreicht. Sie beanspruchen zumeist einen Wahrheitsanspruch für ihre Grundannahmen, es werden also bestimmte Thesen, Dogmen oder Grundideen für axiomatisch gehalten. Die kritische Auseinandersetzung mit diesen Grundannahmen wird meist abgelehnt und auch widersprechende realistische Verhältnisse werden im Sinne der Ideologie umgedeutet.
Einige Ideologien nehmen in Anspruch, wissenschaftlich fundierte Weltanschauungen zu sein.
John William Money (* 8. Juli 1921 in Morrinsville, Neuseeland; † 7. Juli 2006 in Towson, Maryland) war ein US-amerikanischer Psychologe und Sexologe bekannt für seine Forschungen über Geschlechteridentitäten, Geschlechterrollen. Er wurde 2002 von der Deutsche Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Sexualforschung, für die er arbeitete, mit der Magnus-Hirschfeld-Medaille ausgezeichnet. Money war einer der ersten, die wissenschaftlich zu beweisen versuchten, dass Geschlecht nur erlernt sei, er war einer der Pioniere der Gender-Theorie.
"Es besteht heute Konsens darüber, dass ein persistierendes transsexuelles Verlangen das Resultat sequenzieller, in verschiedenen Abschnitten der psychosexuellen Entwicklung gelegener, eventuell kumulativ wirksam werdender Einflussfaktoren ist."
(Sophinette Becker, Deutsche Gesellschaft für Sexualforschung, Zeitschrift für Sexualforschung, Sept. 2001)
Von kritischer Seite werden Ideologien mit Einseitigkeit, Intoleranz, Manipulation und Herrschaft über andere Menschen verbunden. Diese Sichtweise geht davon aus, dass rigide Ideologien die Tendenz in sich tragen, anderen eine bestimmte Sichtweise aufzudrängen oder sogar das Zusammenleben von Menschen bestimmen wollen.
Ideologiekritik:
Eine besondere Rolle spielte die Ideologiekritik in der Aufklärung. Zentrales Ziel der Aufklärung war die Befreiung des Bewusstseins der Menschen von Aberglauben, Irrtümern und Vorurteilen, die den mittelalterlichen Machthaber zur Legitimation ihrer Herrschaft dienten. Die Aufklärung verlangte die politische Durchsetzung von Vernunft, Wissenschaft, Demokratie und Menschenrechten.
Es ist ein Menschenrecht, dass Menschen anerkannt werden als das, was sie sind. Transsexuelle Frauen sind Frauen.
In seinem Werk "Die Offene Gesellschaft und ihre Feinde" kritisiert Karl R. Popper den totalitären Charakter bestimmter Ideologien, insbesondere des Nationalsozialismus und des Sozialismus.
Karl R. Popper:
Sir Karl Raimund Popper (* 28. Juli 1902 in Wien; † 17. September 1994 in London) war ein österreichisch-britischer Philosoph, der mit seinen Arbeiten zu Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, zur Sozial- und Geschichtsphilosophie sowie zur politischen Philosophie den kritischen Rationalismus begründete.
In "Vermutungen und Widerlegungen" (englisch "Conjectures and Refutations") wandte er die Methode, wie im Titel angedeutet, auch praktisch an. Hier beschrieb er auch, wie er seine Demarkationsüberlegungen seit den 1920er Jahren entwickelt hatte, als er zunächst "Pseudowissenschaft" von "Wissenschaft" unterscheiden wollte. Als Beispiele für Pseudowissenschaften nannte er u.a. die Psychoanalyse und den Marxismus, als Beispiel für Wissenschaft Einsteins Relativitätstheorie.
Psychoanalytiker, welche behaupten, transsexuelle Frauen seien "Männer mit Identitätsstörung":
Sophinette Becker, Frankfurt (Leiterin der Sexualmedizinischen Ambulanz der Uniklinik Frankfurt am Main)
Friedemann Pfäfflin, Ulm
Hertha Richter-Appelt, Hamburg (Deutsche Gesellschaft für Sexualforschung)
Rassismus:
Rassismus in der einfachsten, biologistischen Bedeutung deutet "Rasse" als grundsätzlichen bestimmenden Faktor menschlicher Fähigkeiten und Eigenschaften.
Rassismus zielt dabei nicht auf subjektiv wahrgenommene Eigenschaften einer Gruppe, sondern stellt deren Gleichrangigkeit und im Extremfall die Existenz der anderen in Frage.
Deutsche Sexologen sagen: Transsexuelle Frauen seien keine biologischen Frauen.
"Sie sehen doch das Kind hat einen Penis, also ist es kein Mädchen"
(Bernd Meyenburg, Universität Frankfurt, 2008)
Die Konvention der Vereinten Nationen unterscheidet nicht zwischen rassischer und ethnischer Diskriminierung, ein erweiterter Rassismusbegriff kann auch eine Vielzahl anderer Kategorien mit einbeziehen. Menschen mit rassistischen Vorurteilen diskriminieren andere aufgrund solcher Zugehörigkeit, institutioneller Rassismus verweigert bestimmten Gruppen Vorteile und Leistungen oder privilegiert andere.
Transsexuelle Frauen werden in Deutschland erst dann als Frauen anerkannt, wenn sie sich einer Kastration unterzogen haben und sich zu geisteskranken Männern erklärt haben (Geschlechtsidentitätsstörung).
Rassismus, im strengen Sinne des Wortes, erklärt soziale Phänomene anhand pseudowissenschaftlicher Analogieschlüsse aus der Biologie.
"Unter Transsexualität versteht man ein Phänomen, dass Menschen einen biologisch völlig unauffälligen Körper haben, aber von sich aus das Gefühl haben im falschen Körper zu leben. Und ein biologischer Mann sagt, ich bin eine Frau und eine biologische Frau sagt, ich bin eigentlich ein Mann."
(Hertha Richter-Appelt, Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung, Juli 2008 im Deutschlandfunk )
Eine vermeintlich natur- oder gottgegebene, hierarchisch-autoritäre Herrschaftsordnung und die daraus gefolgerten Handlungszwänge dienen der Rechtfertigung von Diskriminierung, Ausgrenzung, Unterdrückung, Verfolgung oder Vernichtung von Individuen und Gruppen - sowohl auf individueller als auch auf institutioneller Ebene.
Für Christoph Butterwegge ist Rassismus ein "Denken, das nach körperlichen bzw. nach kulturellen Merkmalen gebildeten Großgruppen unterschiedliche Fähigkeiten, Fertigkeiten, und/oder Charaktereigenschaften zuschreibt, wodurch selbst dann, wenn keine gesellschaftliche Rangordnung (Hierarchie) zwischen ihnen entsteht, die Ungleichverteilung sozialer Ressourcen und politischer Rechte erklärt, also die Existenz von Privilegien bzw. der Anspruch darauf legitimiert, die Gültigkeit universeller Menschenrechte hingegen negiert wird."
Rassismus war ein Teil der Ideologie des Nationalsozialismus. Nach der sogenannte "Rassenkunde" ging die NS-Forschung davon aus, dass es höherwertige und minderwertige Menschenrassen gebe. Die Mitglieder jeder Rasse hätten die Aufgabe, diese Rasse "rein zu halten", weshalb sexueller Kontakt zwischen Angehörigen der "hohen" und der "minderwertigen" Rasse verhindert werden sollte.
Das deutsche Transsexuellengesetz, welches von CDU und SPD im Juni 2009 leicht modiifiziert wurde, beinhaltet immer noch die Forderungen, dass sich eine transsexuelle Frau kastrieren lassen muss, um als Frau anerkannt zu werden. In einem Text des Innenministeriums CDU (Entwurf des Gesetzes zur Reform des Transsexuellenrechts...Transsexuellenrechtsreformgesetz - TSRRG des BMI) heisst es:
"Gleichwohl kann auf die grundsätzliche Bedingung dauernder Fortpflanzungsunfähigkeit nicht verzichtet werden." ... "hierbei ist insbesondere auszuschließen, dass rechtlich dem männlichen Geschlecht zugeordnete Personen Kinder gebären und rechtlich dem weiblichen Geschlecht zugeordnete Personen Kinder zeugen."
Die Opfer des NS-Rassismus wurden in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, zwangssterilisiert, deportiert und ermordet.
Sterilisationsgesetze:
Sterilisationsgesetze waren und sind staatliche Regelungen zur Sterilisation, also Unfruchtbarmachung, bestimmter Personen oder Personenkreise zur Verhinderung der Fortpflanzung.
§ 8 TSG Voraussetzungen
(1) Auf Antrag einer Person, die sich auf Grund ihrer transsexuellen Prägung nicht mehr dem in ihrem Geburtseintrag angegebenen, sondern dem anderen Geschlecht als zugehörig empfindet und die seit mindestens drei Jahren unter dem Zwang steht, ihren Vorstellungen entsprechend zu leben, ist vom Gericht festzustellen, daß sie als dem anderen Geschlecht zugehörig anzusehen ist, wenn sie
3. dauernd fortpflanzungsunfähig ist
Besondere Bedeutung haben dabei Gesetze im Rahmen der Eugenik, die seit Beginn des 20. Jahrhunderts eingeführt und umgesetzt wurden. Diese Gesetze hatten die Verhinderung sogenannten erblich "minderwertigen" Nachwuchses zum Ziel und konzentrierten sich auf die Unfruchtbarmachung der wissenschaftlich oder pseudo-wissenschaftlich ausfindig gemachten Träger solcher Erbkrankheiten.
Zwangssterilisation und Menschenwürde:
Artikel 3 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte sichert jedem Menschen "das Recht auf Leben, auf Sicherheit der Person und auf Freiheit" zu. Artikel 5 verbietet jede Art der "Folter, grausame und erniedrigende Behandlung". Eine zwangsweise Sterilisation wäre somit eine Verletzung der Menschenrechte.
Transsexuelle Frauen sind Frauen.
Imre Kertész:
Ich möchte einer Frage auf den Grund gehen, die für für viele Menschen wahrscheinlich gar keine Frage ist. Es handelt sich um die Freiheit der Selbstbestimmung, ganz einfach darum, dass jeder in der Gesellschaft, der er angehört, der sein kann, der er ist. Dass er, egal als wer er geboren ist, zu was er sich erklärt, für was er sich selbst hält, dafür nicht mit Verachtung, mit offener oder sogar durch geheimen behördlichen Konsens gebilligter Diskriminierung bestraft werden darf.
Zitat aus: F.A.Z. vom 14.03. 2002, Feuilleton (Feuilleton), Seite 46
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Ich möchte hier einen wunderschönen Text zitieren, der ziemlich gut darstellt, was passiert, wenn man das Unwahrscheinlichere dem Wahrscheinlichen überordnet. Er zeigt auf, wie im Zusammenhang mit "Transsexualität" immer noch Erklärungsmodelle wie die Theorie der "Geschlechtsidentitätsstörung" als Lehre angesehen werden, obwohl diese Theorien unwahrscheinlicher sind - da Theorien - als biologische Tatsachen. Hier der Text:
Das Problem mit wissenschaftlichen Beweisen ist, dass sie nie absolut sind.. Nimm mal die Schwerkraft. Wir glauben, dass sie überall auf der Erde wirkt. Aber: Wissen wir das sicher? War schon überall, an jedem Punkt auf der Erde ein Messgerät angebracht worden (in den tiefsten Tiefseegräben und den höchsten Bergen) und wurde gemessen, ob es auch da Schwerkraft gibt?
Wir nehmen an, dass ein Stein, den wir aufheben wieder herunterfällt, wenn wir ihn loslassen. Aber: Wir wissen nur dann, ob dies bei JEDEM Stein der Fall ist, wenn wir JEDEN Stein aufheben und wieder fallen lassen.
Da dies alles nicht geht, schließen wir vom Besonderen auf das Allgemeine. Wir wissen, dass es höchstwahrscheinlich überall auf der Erde Schwerkraft gibt und dass wahrscheinlich jeder Stein, den wir aufheben, auch wieder herunterfällt.
Und was für die Schwerkraft gilt, gilt für die gesamte Wissenschaft, auch für die Biologie - und die Transsexualität.
In Holland haben 1995 Forscher 7 tote Transsexuelle Frauen zufällig in ihrer Leichenhalle gehabt. Sie schnitten ihre Gehirne auf und entdeckten, dass ALLE anatomisch weibliche Gehirne hatten (zur Sicherheit haben sie es 2000 nochmals überprüft und die Anzahl der Neuronen gezählt). Bei homosexuellen Männern (haben sie auch aufgeschnitten) fanden sie nur männliches Gehirn.
Weitere Forschungen haben ergeben, dass diese weibliche Anatomie der Gehirne nicht durch Hormoneinnahme verursacht worden sein kann.
In Essen haben sie 12 transsexuelle Frauen, ebenso viele nicht-transsexuelle Frauen und nicht-transsexuelle Männer in die Röhre gelegt und die Reaktionen des Gehirns auf erotische Stimuli untersucht. Die Gehirne der transsexuellen Grauen zeigten die gleichen Aktivitäten, wie die Gehirne der nicht-transsexuellen Frauen - also völlig andere Reaktionen, als männliche Gehirne (der nicht-transsexuellen männlichen Versuchspersonen)
Anfang 2008 veröffentlichte Gunther Stalla seine Studie an knapp über 100 transsexuellen Frauen mit dem Ergebnis: Die Gehirne transsexueller Frauen waren in der 7. Schwangerschaftswoche höchswahrscheinlich den gleichen geringen Mengen Androgenen ausgesetzt, wie die Gehirne von nicht-transsexuellen Frauen (männliche Gehirne sind einer wesentlich höheren Androgendosis ausgesetzt)
Genforscher haben schon lange entdeckt, dass nicht xx oder xy Chromosomen für die geschlechtliche Entwicklung verantwortlich sind, sondern die Gene, die sich auf diesen Chromosomen befinden. (http://de.wikipedia.org/wiki/Sex_determining_region_of_Y)
2008 fanden nun Forscher in Ausstralien (Prince Henrys Institute) ein Gen, das sie für Transsexualität verantwortlich machen....
Weißt du, dass Homosexualität weniger erforscht ist, als Transsexualität? Und dennoch darf man offiziell Homosexuelle nicht für psychisch gestört er klären... Man weiß bis heute weniger über die biologischen Ursachen von Homosexualität, als über die von Transsexualität.
Wenn Menschen nicht mehr weiter wissen und ihnen keine Erklärungen mehr einfallen, muss entweder Gott herhalten oder das Modell der multiblen Einflussfaktoren - also ein chaotisches, nicht näher bestimmbares Model, das weder verifizierbar noch falsifizierbar ist. Das unwissenschaftlichste Denkmodell, dass man sich nur einfallen lassen kann.
Und aus irgendeinem Grunde scheinen Menschen solche Modelle zu bevorzugen. Je diffuser und undurchschaubarer ein Modell ist, für desto glaubhafter wird es gehalten. Meist nimmt die Glaubhaftigkeit auch noch mit der Menge der enthaltenen Fremdwörter zu - denn dann versteht kein Mensch mehr diese Sätze - also müssen sie sehr intelligent, wahr und glaubhaft sein. Einfache Erklärungen, wie "Eine transsexuelle Frau ist eine Frau, weil sie ein weibliches Gehirn hat" gelten als nicht so glaubwürdig. Wenn du aber von "persitierendem Verlangen" sprichst, dann klingt das irgendwie viel toller - wobei kein normaler Mensch weiß, was das sein soll und sich deshalb wahrscheinlich auch nicht traut, diesem Bockmist zu widersprechen.
Oder nimm die schwachsinnige Theorie von Ray Blanchard. Die Falschheit kann man schon allein daran erkennen, dass es - nach seiner Theorie - keine transsexuellen Männer geben dürfte... Oder Friedemann Pfäfflin, der doch allen Ernstes behauptet, transsexuelle Menschen würden transzendieren und sich Gott gleich sehen - mal abgesehen davon, dass er Transsexualität für eine Erfindung von Magnus Hirschfeld hält...
Kenneth Zucker, Peggy Cohen Kettenis und Sophinette Becker können Homosexualität und Transsexualität nicht von einander unterscheiden und behaupten, weil sowohl homosexuelle Jungs als auch transsexuelle Mädchen gerne mit Puppen spielen, sie hätten beide eine Geschlechtsidentitätsstörung und als Folge davon würde sich dann Homosexualität oder Transsexualität entwickeln....
Und jetzt das Ganze mal mit den wissenschaftlichen Ergebnissen von oben vergleichen....
Passen die aufgeführten Theorien, die keinerlei wissenschaftliche Grundlage haben, irgendwie zu den Ergebnissen aus der biologischen Forschung?
Es gibt bis heute keine einzige wissenschaftliche Untersuchung, die Zweifel daran gebracht hätte, dass transsexuelle Frauen (denn sie werden ja fast ausschließlich untersucht) ein weibliches Gehirn haben. Es gibt absolut nicht, was diese Annahme wissenschftlich in Zweifel stellen würde.
Es gibt nur eine Theorie einer Clique von Psychoanalytikern, die sich alle unter einander kennen und freundschaftliche Beziehungen pflegen... (und dafür sorgen, dass sie gegenseitig ins DSM-Team gewählt werden)...
Ist es nicht wahrscheinlicher, dass wenn alle wissenschaftlichen Untersuchungen darauf hindeuten, dass transsexuelle Frauen anatomisch weibliche Gehirne haben, dass dem dann vielleicht auch so ist? Und dass deshalb transsexuelle Frauen sagen "Ich bin eine Frau" trotz Penis?
Nimm das Beispiel mit den Steinen. ebenso wenig, wie wir es an allen transsexuellen Frauen beweisen müssen, müssen wir es für alle Steine beweisen. Die Wissenschaft zeigt klar die sehr hohe Wahrscheinlichkeit auf, dass Transsexualität ursächlich auf eine Zwei-Geschlechtlichkeit zurückgeht, dass das Gehirngeschlecht vom gonadalen Geschlecht abweicht. Diese Behauptung wird von ALLEN wissenschaftlichen Untersuchungen gestützt. Alle müssen/können wir sie so lange als wahr annehmen, so lange sie nicht falsifiziert wurde.
Es ist wie mit den Steinen. Du hebst 10 hoch und lässt sie fallen. daraus schließt du, dass dies wohl immer so sein wird. Du machst noch ein paar andere versuche - und immer wieder fällt der Stein nach unten. Du untersuchst immer wieder transsexuelle Frauen, und immer wieder stellst du fest: Wahrscheinlich weibliches Gehirn...
Jeder Idiot hat immner eine idiotische Theorie... Und es gibt so viele Theorien... wenn wir allen Recht geben wollen, werden nur wir zu Idioten.
(Christina Schieferdecker)
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Manchmal wäre es doch besser an das wahrscheinliche zu glauben. Und wenn es sich dann mit der Aussage eines transsexuellen Mädchens deckt, das sagt "Ich bin ein Mädchen" oder mit der Aussage eines Jungen, der sagt "ich bin ein Junge", wäre das ein wichtiger Schritt die Ideologien hinter sich zu lassen, die heute noch dafür sorgen, transsexuellen Menschen grosses Leid zuzufügen. Wer die Geschlechtsidentität eines Menschen respektiert, respektiert sein eigentliches Geschlecht.
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Ach, wie oft hörte man das bisher auch aus "Experten"-Kreisen: "Da ist ein Mensch, der sich füht wie das Gegengeschlecht". Im Falle eines transsexuellen Menschen, der mit Penis geboren wurde, sollte der Satz gelten "Das ist ein Mann, der sich fühlt wie eine Frau". Unabhängig der Problematik, wie denn das überhaupt gehen soll, daß sich ein Mann wie eine Frau fühlt, nennt sich diese Störung im Jahr 2006 noch "Geschlechtsidentitätsstörung", auch wenn die "Experten" damit eigentlich Transsexualität meinen.
Das unlogische daran: Es ist genau umgekehrt. Das Problem, daß eine transsexuelle Frau (also eine, die mit "männlichen Geschlechtsorganen" geboren wurde) hat, ist, daß sie sich fühlt wie ein Mann! Daraus folgt, daß es sich bei Transsexualität nicht im Kern um ein wie immer geartetes "Fühlen" handelt, sondern um ein Wissen. Dies ist ein kleiner (aber feiner) Unterschied. Denn selbst wenn eine transsexuelle Frau weiss(!), daß sie eine Frau ist, so kann sie sich doch allzuoft männlich fühlen - an manchen Tagen fühlt sie sich "männlicher", an anderen einfach nur so, wie sie ist, nämlich als Frau. Und genau die vielen Momente, in denen der Blick auf die "männlichen" Attribute überwiegt, sind diejenigen, die letztendlich dazu führen, daß eine transsexuelle Frau Hilfe aufsucht.
Wäre es andersherum, und Transsexualität wäre tatsächlich lediglich ein "Fühlen", dann müsste dieses Fühlen ja durchgehend vorhanden sein um per F64.0 tatsächlich für eine Diagnose auszureichen, zum anderen wäre aber dann gleichzeitig gar keine Notwendigkeit einer Behandlung gegeben, da dieser Mensch, der offiziell als Mann bezeichnet wird, der "fühlt wie eine Frau", dann ja nunmehr kein Problem mit seiner Weiblichkeit haben dürfte. Logisch, nicht wahr?
Und schon wieder einmal wäre bewiesen, daß transsexuelle Menschen tatsächlich wissen(!), daß ihr Körper vom Geburtsgeschlecht abweicht und daß F64.0 ein Fall für den Papierkorb der Geschichte darstellt.
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Auf die Plätze, fertig, los... |
Im Oktober wurde der bisherige Inhalt der Website mut23.org in Papierform notariell beglaubigt und per Einschreiben an die verschiedensten Adressen geschickt (u.a. auch an das Bundesgesundheitsministerium und die Deutsche Gesellschaft für Sexualforschung). Es handelt sich um folgendes Schriftstück:
Download pdf
Um die Zeit besser einschätzen zu können, die seitdem vergangen ist, findet sich nun an dieser Stelle ein kleiner Zähler, der die Tage seit dem 24. Oktober zählt.
Das F64.0-Paradoxon ist sp?testens bekannt seit...
24/10/2006
6559
Tage sind vergangen
Hier an dieser Stelle werden dann verschiedene Kommentare zur Sachkritik am F64-0-Paradoxon, die von unterschiedlichen offiziellen und nicht-offiziellen Stellen stammen, aufgeführt. Wenn die Angeschriebenen sich melden (und damit ihre Ignoranzschwelle durchbrechen), wird das ebenfalls auf dieser Seite aufgeführt. Solange kann man sich ja am Zählerstand "erfreuen".
Es gibt dazu einen rss-feed zum Ticker, in welchem die aktuellen Meldungen angezeigt werden.
Hier klicken: Menschenrecht und Transsexualität - Ticker-feed
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