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24.04.2007
Prof. Dr. med. Horst Dilling, Arzt für Psychiatrie und Neurologie, Psychotherapie von der  Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität zu Lübeck (der mir von dem DIMIDI als Ansprechpartner genannt wurde), schrieb mir nun eine Antwort auf die Anfrage, welchen Ursprung denn nun die Formulierungen im ICD F64.0 hatten. Hier ein Ausschnitt:

"Zu Ihrer mir von Herrn Prof. Hohagen weitergeleiteten Anfrage kann ich folgendes beitragen: Als ich Mitglied der Arbeitsgruppe ICD-10 der WHO in Genf wurde, etwa 1984, stand der detaillierte Entwurf der Klassifikation bereits fest und eine Reihe von nicht offiziell genannten Autoren hatten auch für Transsexualismus bereits einen Entwurf fertig gestellt.  Mir ist leider nicht bekannt, von wem der englische Text der Kodierung F 64.0 stammt.

Unsere Lübecker Arbeitsgruppe hat also beim Entwurf nicht aktiv mitgewirkt, sondern die so genannten "Drafts" geprüft und geändert, indem wir uns vor der allgemeinen Einführung in den deutschsprachigen Ländern mit einer Reihe von kooperierenden Kliniken an den internationalen Studien beteiligten.

Mit der Diagnose Transsexualismus hat sich meine Arbeitsgruppe im Zusammen-hang mit der ICD-10 auch im Rahmen dieser wissenschaftlichen Studien nicht beschäftigt, weil wir weder in unserer Poliklinik noch in unserer Klinik solche Personen betreuten, noch mit Sexualität im Zusammenhang stehende Störungen zu den von uns auf Reliabilität und Validität zu prüfenden Abschnitten gehörten."

Meine Antwort auf diese Mail:

"vielen Dank für die Antwort. Ein paar Fragen hätte ich da nun doch noch... sie schreiben "eine Reihe von nicht offiziell genannten Autoren hatten auch für Transsexualismus bereits einen Entwurf fertig gestellt." und "indem wir uns vor der allgemeinen Einführung in den deutschsprachigen Ländern mit einer Reihe von kooperierenden Kliniken an den internationalen Studien beteiligten."

Welche Adressen könnten sie mir nennen, die für eine weitere Recherche geeignet sein könnten? Gibt es eventuell die Möglichkeit von den "kooperierenden Kliniken" mehr zu den Hintergründen des F64.0 zu erfahren? Sicher gibt es ja bei der Überprüfung der internationalen "Drafts" auch Quellen, von denen diese stammen...
"

 
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