In den letzten Tagen hatte ich Kontakt zu Professor Dr. Dick F. Swaab,
tätig an der holländischen Akademie für Wissenschaften und Neurobiologe
der Universtitätsklinik Amsterdam. Zu seinen Arbeiten gehört u.a. die
Forschung im Bereich der hormonalen Geschlechtsentwicklung des
menschlichen Lebens (bezogen u.a. auf die Entwicklung des menschlichen
Gehirns). Swaab ist, neben weiteren Wissenschaftlern und Medizinern aus
Schweden, den USA oder China, der Ansicht, daß die eigentliche
Geschlechtsbestimmung vom Gehirn ausgeht, was er mir so auch bestätigte:
I fully agree with you: the brain determines the gender. That idea
is of course also the basis of the operation (adapting the body to the
gender identity of the brain).
Angesprochen auf die rechtliche Situation im Zusammenhang mit der
Behandlung von Transsexualität betroffener Menschen stimmte er mir
ausserdem zu, daß hier ein Reformbedarf bei der Diagnosestellung und
Gesetztgebung bestünde. Ich liess ihm den Vorschlag der Änderung
Reihenfolge der Behandlung wie z.B. der Personenstandsänderung als
ersten aller Schritte (ohne Diagnose, ohne Gutachten - also der
Trennung von Recht und Medizin) und anschliessender Diagnostik zukommen
(also Änderung der Gesetzgebung dahingehend, daß eine transsexuelle
Frau während des medizinischen Verfahrens tatsächlich als Frau
behandelt werden kann und nicht als identitätsgestörter Mann angesehen
wird, wie das bisher nach F64.0 und TSG der Fall ist). Dies war seine
Antwort:
Yes, you are also right that "if transsexual people would first have
the right to choose their legal gender (without diagnosis), they would
have the correct legal status".
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