Es wäre an der Zeit, dass die Sexologie einmal bedenkt, was aus dem
Verschweigen von Realitäten entstehen kann. Zum Beispiel das Phänomen,
selbst einen Brief schreiben zu müssen. Ach, was wäre es schön, wenn
das nicht nötig wäre... der Empfänger diesesmal: Olli Dittrich.
Sehr geehrter Herr Dittrich,
unter Berücksichtigung dessen, dass Menschen, die mit
gegengeschlechtlichen Fortpflanzungsorganen geboren werden, in
Deutschland bislang noch nicht als existent anerkannt werden (entgegen
jeder wissenschaftlichen Logik), und sie bis dato - auf Grund dieser
rechtlichen Nichtanerkennung ihres eigentlichen Geburtsgeschlechtes -
der Gefahr aussetzen müssen, nicht zu wissen, ob sie zu den Fällen
gehören, die während des medizinischen Verfahrens demütigende und
menschenverachtende Behandlungen erleben dürfen... unter
Berücksichtigung dessen, dass transsexuelle Menschen in einem Staat
leben müssen, der ihnen die Grundrechte - nach einem ähnlichen
Argumentationsprinzip wie noch bei homosexuellen Menschen in den
60er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts - bis zum heutigen Tage
verwehrt und unter Berücksichtigung dessen, dass diese Nichtanerkennung
grosses Leid bei den betroffenen Menschen erzeugt, möchte ich sie etwas
fragen.
Sie haben ja neulich ein Interview im Spiegel gegeben. Dort steht:
"und dabei immer weiblich geschmeidig zu bleiben, nicht irgendwann wie eine billige Transe rüberzukommen"
Meine Frage wäre nun: Meinen sie mit "billige Transe" in etwa so etwas wie "billige Schwuchtel" oder "billiger Nigger"?
Lassen sie es mich wissen, wenn sie mögen, damit ich weiss, wie ich das richtig zuordnen kann.
Vielen Dank
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