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20.03.2008
Nach einem kurzen Telefonat im Büro von Frau Piltz liess sich das Geheimnis um die Standardantworten lösen. Frau Weinert erklärte das ziemlich gut:



Wenn ich das nun richtig interpretiere hiesse das nun: so klein kann die Randgruppe der von Transsexualität betroffenen Frauen und Männer wohl dann doch nicht sein. Da mich aber nun interessiert hat, doch noch einmal eine genauere Stellungnahme zu erhalten, habe ich den Vorschlag der Mitarbeiterin von Frau Piltz gerne angenommen und einen anderen Ansprechpartner ankontaktiert: Frank Fischer, zustänsig für die rechtlichen Belange in Sachen TSG-Reform. Die Frage war nun: Setzt sich die FDP-Fraktion dafür ein, das Paradoxon zu lösen, das sich ja immer noch im heutigen Transsexuellengesetz wiederfindet - der gleichzeitigen Annahme, dass einerseits Psyche/Gehirn für die sozialen Funktionen geschlechtsbestimmender wären und andererseits dann doch der Körper (siehe auch: Der Sichtweisentest )?

Sicher mag es bei den unterschiedlichen Aussagen von Betroffenen, Sekundär-Betroffenen (wie Beamte und Mediziner), nicht ganz einfach sein, eine Lösung zu finden, die alle Interessen berücksichtigt, doch mag ich immer noch daran glauben, dass dies möglich sein wird. Ein Vorschlag, der hier auf mut23.org aufgeführt ist, versucht hier durch eine Trennung von rechtlichem Geschlecht und körperlichen Massnahmen, sowohl eine Vereinfachung des Personenstandsanerkennungsverfahrens zu erreichen, als auch einen Ausbau und Verbesserung der köperlich-medizinischen Behandlung.

Die Vorschläge nocheinmal in kurz (auch wenn sie auf der Website bereits mehrfach aufgeführt sind):

Eine Trennung von...

a) rechtlichem Verfahren (durch Abschaffen des Gutachterverfahrens)
b) medizinischer Diagnostik für die körperlichen Schritte

Wenn man neben den hohen Kosten, die manche Betroffene für Gerichtsgutachten zu leisten haben, an die teilweise schlimmen Begebenheiten denkt, die transsexuelle Menschen erfahren müssen, um letztendlich rechtlich anerkannt zu werden (Vornamens- und Personenstandsanerkennung) und ausserdem berücksichtigt, dass so auch endlich einmal Behandlungsrichtlinen, die den Namen verdienen (bisher ist es ja so, dass jeder Betroffene selbst für körperliche Massnahmen kämpfen muss - von gesicherten Standards fehlt bis dato jede Spur), aufgestellt werden können, lässt sich sagen, dass die Trennung von Recht und Medizin zu einem Teil der wirklichen Gleichstellung und öffentlichen Anerkennung von Menschen werden kann, die davon betroffen sind mit gegengeschlechtlichen Körpermerkmalen geboren worden zu sein.

Zu den Vorschlägen meinte Frank Fischer:



Mein Traum ist, dass neben der echten Existenzanerkennung ein konsequent durchdachtes reformiertes TSG endlich auch einmal dazu führen kann, dass der Status der Medizin im Bereich der Transsexualität von einer "Hinterhofmedizin", bei der sich heute das meiste im verborgenen abspielt (eine logische Folge der F64.0-Paradoxie), endlich einmal zu einem verändert, in dem es möglich sein wird, dass offizielle Anlaufstellen für Betroffene geschaffen werden. Welche, in denen die Mediziner ein wirkliches Interesse daran haben, zu helfen, anstatt irgendwelchen realitätsfremden Theorien hinterherzuhängen wie der, die behauptet, transsexuelle Menschen wären "geschlechtsidentitätsgestört" und Geschlecht lediglich ein soziales Konstrukt.
 
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