Heute habe ich eine kleine Pressemitteilung verfasst, von der sich gerne jeder angesprochen fühlen kann. Und hier ist sie:
Hilfe für die Rechte transsexueller Frauen
Zum ersten mal in der Geschichte der sogenannten Transsexualität gibt
es nun die Chance auf die Interessen von Frauen aufmerksam zu machen,
die mit gegengeschlechtlichen Merkmalen geboren werden. Im Juli finden
in New-York die ersten Beratungen über die Alternativberichte zu CEDAW
6, dem UN-Frauenrechtsabkommen statt. Bei diesem Treffen sollen auch
die Ergebnisse der Überlegungen betroffener Frauen und ihr
Alternativbericht zum Thema "Zur Situation transsexueller Frauen in
Deutschland" besprochen werden. Der Termin im Juli ist somit eine
Chance auf die Problematiken hinzuweisen, die sowohl rechtlich als auch
medizinisch bestehen, wenn ideologiebeladene Theorien, wie z.B. die der
"Geschlechtsidentitätsstörung", Anwendung finden, so wie dies in
Deutschland bislang noch der Fall ist. Beispielsweise werden
transsexuelle Frauen, die mit Penis und Hoden geboren wurden, immer
noch zu Männern erklärt, die von einer Art Identitätsverwirrung
betroffen sein sollen. Gerade im Zusammenhang mit gesellschaftlicher
Anerkennung und medizinischer Sicherheit für die betroffenen Frauen ist
es aber wichtig, die richtigen Grundlagen zu definieren, um
Menschenrechtsverletzungen während des medizinsichen oder rechtlichen
Verfahrens zu beseitigen. Der CEDAW-Alternativbericht, der in New York
vorgetragen wird, weist darauf hin, wo die Frauenrechte, zu deren
Umsetzung sich auch die Bundesrepublik verpflichtet hat, im Falle von
Transssexualität von bestehenden Standards (wie zum Beispiel dem
Transsexuellengesetz) verletzt werden.
Wer weiss, wieviele Schwierigkeiten bei Kostenübernahmen von
medizinischen Leistungen bestehen, wer selbst erlebt, dass
Diskriminierungen und öffentliche Nicht-Akzeptanz immer noch staatlich
geduldet werden und zudem beobachtet, welches Desinteresse die
Bundesrepublik Deutschland in den letzten Jahren im Zusammenhang mit
der Verbesserung der Gesamtsituation transsexueller Frauen gezeigt hat,
der wird genauso wissen, welche grosse Wichtigkeit ein Gespräch bei der
UN hat, bei dem der Hinweis auf diese Missstände auf der Tagesordnung
steht.
Für die Reise nach New York und die Teilnahme an den UN-Gesprächen wird
noch finanzielle Unterstützung gebraucht, denn Flugtickets kosten
Geld. Wer nun die für die Rechte von transsexuellen Frauen wichtige
Aktion unterstützen will wendet sich nun einfach an folgende
email-Adresse: cedaw(ät)mut23.org.
Der CEDAW-Alternativbericht findet sich hier: CEDAW überarbeitet. In den nächsten Tagen wird es dazu auch eine englische Version geben.
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