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Die Spiegel-Theorie
Was wird passieren, wenn ein Mensch das Selbst (den Kern) eines anderen Menschen ignoriert? Es wird das folgen, was ich einmal den "Spiegeleffekt" nennen will. Der Ignorierende wird den Ignorierten in seiner Komplettheit derart missverstehen, dass einerseits Aussagen des Ignorierten zur gegenteiligen Aussage verkehrt werden und andererseits Aussagen, die der Ignorant dem Ignorierenden entgegenbringt wiederum selbst in sich gespiegelt werden und in gegenteiliger Wirkung auf den Ignoranten zurückfallen. Im Zusammenhang mit von Transsexualität, oder besser einer Geschlechtskörperstörung, ist dieses Phänomen ein sehr interessantes, bietet sich das gespiegelte Geschlechtsbild doch idealerweise gerade für ein "Spiegeln" an. Dies ist immer dann so, wenn Frauen (eben auch transsexuelle) als Männer wahrgenommen werden bzw. Männer (eben auch transsexuelle) als Frauen.
Zur Verdeutlichung hier ein paar Begriffe, in denen das Selbst als Wortbestandteil vorkommt:

Selbstbewusstsein - Selbstverleugnung
Selbstvertrauen - Selbstzweifel
Selbstlosigkeit - Selbstbestimmtheit


Nehmen wir also an, das Selbst eines Menschen wird nun geleugnet und als unwahr wahrgenommen (also demnach als "un" bzw. anti), dann tritt folgender Effekt auf: Die Paare werden vertauscht - Selbstbewusstsein wird als Selbstverleugnung wahrgenommen (und Selbstverleugnung als Selbstbewusstsein), Selbstvertrauen als Selbstzweifel (und Selbstzweifel als Selbstvertrauen) und Selbstlosigkeit als Selbstbestimmtheit (bzw. Selbstbestimmtheit als Selbstlosigkeit). Aus diesen Kernbegriffen der Existenz leiten sich dann weitere Missverständnisse ab, wenn man das Selbst als Anti wahr nimmt. Ist ein Mensch beispielsweise glücklich, dann kann dies auch als ein "im Einklang mit sich selbst sein" gesehen werden, was bei einem leugnen des Selbst eines anderen Menschen dazu führt, dass dieser Mensch als unglücklich wahrgenommen wird, wenn er in Wirklichkeit glücklich ist. Ist dieser Nichtwahrgenommene (oder Antiwahrgenommene) unglücklich, so führt die Täuschung zu einem Fehlbild eines glücklichen Menschen. Dieses Prinzip kann auf den kompletten Menschen angewandt werden, wird er doch von Aussen in seiner Existenz negiert.

Die zweite Folge der Täuschung liegt bei Transsexualität dann nicht nur im gegenteiligen Wahrnehmen des von Transsexualität betroffenen Menschen, sondern resultiert aus der Täuschung an sich - ist sie doch quasi eine Selbsttäuschung des Nichtwahrnehmenden. Das führt zu folgender logischen Aussage:

Ein Mensch, der transsexuellen Menschen das Wissen über ihr Selbst abspricht (wie es heute leider noch vorkommt - siehe die falsche Einordnung zu F64.0 "psychische Störung") hat selbst ein grosses Problem mit dem eigenen Selbst. Darüberhinaus projeziert dieser Ignorierende Mensch seine unbewussten Schattenseiten auf den für ihn vermeintlich "psychisch gestörten" Menschen. Nicht dass Projektionen auf andere Menschen nicht alltäglich sind, so ist es aber so, dass Transsexuelle Menschen sich trotzdem als fast beste Projektions-Kandidaten anbieten, schliesslich kann hier der komplette Mensch als Projektionsfläche genutzt werden, und nicht nur ein Teil, wie dies bei von einer Gesellschaft als existent angesehenen Menschen der Fall ist.

Folgt man nun diesen logischen Zusammenhängen, so wird einem das Ganze Ausmass der Ungeheuerlichkeit bewusst, dem Transsexuelle Menschen bis ins Jahr 2006 ausgesetzt sind. Durch das Abstreiten der Tatsache, dass es sich bei Transsexualität um nichts weiter handelt, als um eine stellenweise körperliche Abweichung vom eigenen Geschlecht, und der fälschlichen Annahme von Transsexualität als psychisches Phänomen werden die betroffenen Menschen ihrer kompletten Existenzrechte beraubt. Sie werden als Menschen zweiter Klasse gehalten, denen man heute zwar tolerant begegnen will, ist aber nicht bereit sie aus ihrem Leiden komplett zu "befreien" - die Funktion als Seelenmülleimer mag man ihnen dann doch nicht nehmen.

Diese psychische Ausnutzung und seelische Ausbeutung von real existierenden Lebewesen, die von nichts weiter als einer körperlichen Störung betroffen sind, ist einer modernen aufgeklärten Gesellschaft unwürdig - ja würde man solche Unterdrückungsmechanismen eher in totalitären Regimen erwarten (in denen Menschen andere Menschen gerne mal als "nicht-existent" deklarieren), als in Deutschland im Jahre 2006.

Für jeden positiven Menschen kann daher das Ziel nur folgendermassen heissen:

Transsexualität ist eine Geschlechtskörperstörung - eine partielle Abweichung der Geschlechtsorgane vom angeborenen eigenen Geschlecht.

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