Diesen Montag fand im UN-Gebäude in New York die erste Anhörung zu CEDAW, dem Frauenrechtsabkommen statt. Bei diesem Termin konnte die Initiative Menschenrecht und Transsexualität auch ihren Alternativbericht zur Situation transsexueller Frauen in Deutschland vorbringen. Der Bericht, der sich mit den menschenrechtlichen Problematiken beschäftigt, die sich aus dem deutschen Transsexuellengesetz ergeben (wie zum Beispiel die Tatsache, dass eine transsexuelle Frau, die mit Penis und Hoden geboren wurde und trotzdem immer Frau bzw. Mädchen war, sich während des Verfahrens als Mann behandeln lassen muss, damit überhaupt eine Diagnose „Geschlechtsidentitätsstörung“ möglich wird), war einer neben insgesamt dreien, die dem Komitee vorgetragen wurden. Die weiteren Berichte waren ein gemeinsamer Bericht einer „Frauenallianz“ der Frauenrechtsorganisationen in Deutschland und ein Beitrag der intersexuellen Menschen in Deutschland.
Wichtigste Aussage des UN-Komitees war, dass auch Intersexualität und Transsexualität wichtige Themen sind, und in Sachen Frauenrechten auch die beiden anderen Gruppen stark berücksichtig werden müssen. Es hiess „es ist unsere Aufgabe um die Rechte aller Frauen zu kümmern“.
Der Alternativbericht von Menschenrecht und Transsexualität befindet sich hier:
Alternativbericht CEDAW zur Situation transsexueller Frauen in Deutschland.
Weitere Treffen in New York gab es im Anschluss mit Frau Dr. Sonja Kreibich von der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der UN, welche zuständig für Menschenrechtsfragen ist. In diesem Gespräch bekundete auch sie Interesse, daran mitzuarbeiten, die menschenrechtlich problematische Situation transsexueller Frauen – basierend auf Nichtberücksichtigung der Geschlechtsidentität bzw. dem eigentlichen Geburtsgeschlecht durch deutsche Gesetze wie dem TSG – zu verbessern.
Im Rahmen der internationalen Vernetzung fanden ausserdem am 23. Juli Gespräche mit in New York ansässigen Transgender-Organisationen statt.
Links:
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Alternativbericht der intersexuellen Menschen
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Seite des Frauenrates über CEDAW