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23.10.2008
Nun ist es mittlerweile 2 Jahre her, als in Hamburg bei Vertretern der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung ein Paket mit Unterlagen einging, verbunden mit einem Bündel Fragen zu der Erfindung "Geschlechtsidentitätsstörung". Seit dem 24. Oktober 2006 wird nun hier auf mut23 dokumentiert, ob zu den kritischen Fragen Antworten eingingen oder nicht. Kern des Fragenpaketes, war die Überlegung, wie denn ein gesundes Frauenhirn identitätsgestört sein kann, wenn es in einem Körper steckt, der sich stellenweise männlich entwickelt hat, z.B. durch Vorhandensein von Penis oder Vagina. Auf diese Frage gibt es von den Erfindern des Begriffes bis heute keine Antwort.

Sophinette Becker von der Uni Frankfurt , welche verantwortlich ist für die deutschen Standards of Care, sah es z.B. bis heute nicht als notwendig an, sich einmal darüber Gedanken zu machen, ob es wahr sein kann, wenn beispielsweise ein transsexuelles Mädchen, welches mit Penis und Hoden geboren wurde, tatsächlich ein Mädchen sein kann, wenn es selbst sagt "ich bin ein Mädchen" - sie zieht weiter durch die Lande um für ihre Theorien der "Geschlechtsidentitätsstörung" zu werben, obwohl es genügend Hinweise darauf gibt, dass es sich lohnen würde, sich einmal mit dem Wahrheitsgehalt der Aussage "Ich bin im falschen Körper geboren" zu beschäftigen. Dass hier bei Berücksichtigung von Studien aus Endokrinologie, Gehirnforschung und Humangenetik (auf der Seite mut23 sind einige davon aufgeführt, und es gibt mittlerweile noch einige mehr...) die bislang als wahr angenommenen Theorien über "Geschlechtsidentitätsstörungen" ins Wanken geraten geraten könnten, interessierte bisher scheinbar nicht.

So wird von denen, die ihre Reputation in Gefahr wähnen, müssten sie ihre Fehler zugeben, weiterhin Geschlecht am Penis des Menschen festgemacht. Bernd Meyenburg, Frankfurter Kollege von Frau Becker und Kinderpsychologe sagt im Jahre 2008 hierzu:

"Sie sehen doch, das Kind hat einen Penis, also ist es kein Mädchen"

Nachdenken Fehlanzeige. Die Paradoxien, die sich aus einer Ignoranz gegenüber dem eigentlichen Geschlecht transsexueller Menschen ergeben, wie z.B., dass eine Frau, die nach ICD-Code "glaubt eine Frau zu sein" nicht sagen kann "Ich bin ein Mann" und daher auch keinem Gutachten zustimmen kann, welches per Gesetz aus ihr einen "identitätsgestörten Mann" macht, damit sie als Frau anerkannt wird, führen in der Praxis zwar zu groben Menschenrechtsverletzungen (auch diese sind auf mut23.de aufgeführt), ein Eingeständnis derer, die diese Menschenrechtsverletzungen erst möglich machen, wie z.B. eben die "Experten" aus der Sexologie, die hartnäckig an den Geschlechtsidentitätsstörungsparadoxien festhalten und durch ihre Stellungnahmen immer noch den Gesetzgeber davon abhalten, ein menschenrechtskonformes Transsexuellengesetz zu schaffen, fehlt bis heute.

Was aber in den letzten zwei Jahren geschah ist folgendes: Es vernetzen sich immer mehr Menschen, die wissen, dass ihr "gefühltes Geschlecht" ihr eigentliches Geschlecht ist. Es sind Menschen, die begonnen haben, sich organisiert zu wehren um auf die Fehlbehandlungen hinzuweisen. Es mag zwar einige transsexuelle Menschen geben, die nach dem Motto Augen-Zu-Und-Durch leben, diejenigen aber, die ihre Verantwortung auch für andere transsexuell geborene Menschen erkennen, werden lauter, selbst in Deutschland, einem Land, in welchem viele Menschen lieber Ideologien hinterherrennen anstatt sich durch eine kritische Grundhaltung möglichst weit der Objektivität zu nähern. Dass der Begriff "Geschlechtsidentitätsstörung" ebenso mehr mit Ideologien zu tun hat, als mit wissenschaftlichen Tatsächlichkeiten wird mittlerweile weltweit diskutiert - Menschen wie Ken Zucker aus Kanada, Leiter der DSM-V-GID-Reformgruppe und ein Freund von Bernd Meyenburg, welcher zu den Vertreten von reparativen Theorien gegenüber Kindern "mit Geschlechtsidentitätsstörung" gehören, werden stärker kritisiert, als noch vor zwei Jahren.

In persönlichen Gesprächen mit betroffenen transsexuellen Menschen ist mittlerweile auch deutlicher zu erkennen, dass fast alle bei einer Reform des Transsexuellengesetzes dafür plädieren, dass das bisher enthaltene "Gutachterberfahren" abgeschafft und durch ein "Antragsverfahren" ersetzt wird, bei dem ein Mensch zum bestmöglichen Zeitpunkt, frei über seinen Geschlechtseintrag entscheiden kann. Es wird verstanden, dass kein Dritter über das juristische Geschlecht eines Menschen entscheiden kann, wenn die Genitalien eines Menschen weniger geschlechtsbestimmend sind, als die Psyche/Gehirn des Menschen.

Milton Diamond, Professor aus Hawaii und Intersexualitäts- und Transsexualismus-Experte hat hier den deutschen Ideologen aus der Psychoanalyse eines voraus: Er bleibt objektiv. Auch er äussert:

"the biggest sex organ is not between the legs but between the ears"
(Aus einem Artikel des "Atlantic", Novemberausgabe 2008)

Dass die Bedeutung dieses Satzes immer mehr Menschen verstehen, macht Hoffnung. Dass die Psychoanalytiker rund um Becker und Freunden diesen Satz nicht wahrnehmen können, sowie sie den Satz "ich bin im falschen Körper geboren" nicht interpretationsfrei zu betrachten in der Lage sind (zumindest bislang nicht) wird in naher Zukunft hoffentlich auch keine Rolle mehr spielen. Wer an Ideologien festhält, obwohl sich die Menschen in ihrem Wissen weiterbewegen - und selbst "normale" Nichtexperten, die man auf der Strasse treffen kann, wissen, dass Mädchen auch mit Penis und Hoden und xy-Chromosomensatz geboren werden können (komisch, dass hier die normalen Menschen weiter sind, als die Geschlechtsidentitätsstörungsideologen) - wird sich irgendwann einmal fragen müssen, warum er nicht früher gehandelt hat, um die Ungerechtigkeiten, die sich aus den Ideologien ergeben, zu verhindern. Worauf wartet ihr? Der Ticker läuft... Nicht, dass man es nicht hätte früher wissen können. Selbst vor 2 Jahren schon.

Ach ja, nochmal ein kleiner Link:

7 Punkte, die jeder gerne auf seine Seite posten kann, wenn er mag. Sie sind quasi Open Source.

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