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Sammlung menschenrechtsverletzender Fehldiagnosen

Gerade im Zusammenhang mit der Behandlung transsexueller Menschen, kommt es immer wieder zu gravierenden Fehldiagnosen. Besonders dann, wenn die Sicherheit des Betroffenen über das "geschlechtliche Selbst" stark ausgeprägt ist, scheint es öfters zu verstärkten Problemen zu kommen.

Ziel dieses Aufrufs ist es nun, eine Sammlung der Behandlungsfehler zu erstellen um so grösserer Übersicht zu gelangen, wo die "Fehler im System" liegen. Ein Faktor kann dabei sein, dass Transsexualität immer noch als primär psychische Krankheit definiert wird (F64.0). Diese Einstufung in den F-Katalog der ICD-Richtlinien und die Behandlung als "Geschlechtsidentitätsstörung" nach DSM-IV stellen viele Betroffene vor ein riesiges Problem:

Die Sichtweise nach F64.0 verlangt beispielsweise von einer transsexuellen Frau sich zum Mann zu erklären (bei transsexuellen Männern gilt das genauso nur andersherum), der das psychische Phänomen "transsexuelles Syndrom" aufweist, was nach DSM-IV bedeutet, den Glauben zu haben, sich wie "eine Frau zu FÜHLEN" (Wie soll das gehen sich gleichzeitig "wie eine Frau zu fühlen" sich aber zum "Mann zu erklären"???). Um eine Behandlung und Kostenübernahmen nicht zu gefährden, bleibt nun folgendes Unlogikproblem zu lösen:

Glaubt ein Mann, eine Frau zu sein, dann kann sie nicht sagen, sie ist ein Mann. Damit kann diese Frau nicht nach F64.0 behandelt werden und ist offziell nicht transsexuell. Geht diese Frau nach F64.0 vor und "macht sich zum Mann", dann kann sie ebenfalls nicht transsexuell sein, da sie dann ja nicht den Glauben haben kann, dem "Gegengeschlecht" anzugehören. Damit ist nach F64.0 strenggenommen niemand behandelbar.

Aus dieser Unlogik heraus kommt es nun immer wieder vor, dass transsexuelle Menschen entweder gezwungen sind, ein "Spiel mitzuspielen" um bis zur geschlechtsangleichenden Operation zu gelangen. Spielen sie dieses Spiel nicht mit, entstehen daraus dann oftmals eben Fehldiagnosen.

Zu den Fehldiagnosen gehören dann u.a. jedede Form der Persönlichkeitsstörung (früher war das gerne mal Borderline-Syndrom, aber auch schizoide Persönlichkeitsstörung u.ä. wird selbst im Jahr 2006 immer noch oft fälschlicherweise diagnostiziert). Seltsam mutet an, dass diese Diagnosen gar nicht erstellt werden könnten, würden sich die "Experten" auf den Kern der Behandlung, nämlich auf das Phänomen beschränken, dass es Menschen gibt, die wissen, das sie "im falschen Körper" geboren wurden. Dies ist der eigentliche Grund, warum ein transsexueller Mensch Hilfe bei einem Arzt aufsucht.

Um die menschenunwürdige Behandlung aufzuzeigen, rufe ich nun (als selbst betroffene transsexuelle Frau) zu einer Sammlung der Negativerfahrungen und Fehldiagnosen auf - die Übersicht soll dazu helfen, Unrecht und menschenrechtsverletzende Behandlung von transsexuellen Menschen aufzuzeigen und so konkret tätig werden zu können.

Und so gehts:

Persönliche Berichte (egal wie kurz oder lang) an folgende Mailadresse geschickt: recht(at)mut23.org

Die Berichte enthalten dann idealerweise:

- kleine Sebstbeschreibung
- kurze Geschichte des medizinischen Weges (Bericht, was bisher wie gelaufen ist)
- Beschreibungen des "Gefühls" bei der Behandlung (wie gut habt ihr Euch aufgehoben gefühlt)
- Angaben über die Diagnosen (gerne auch mit medizinischen Nummern nach ICD10)
- Namen der behandelnden Therapeuten/Mediziner
- Angaben zu den evtl. entstandenen psychischen Problemen (in Folge der Fehl-Behandlung)
- Wunsch an die Medizin (wie wärt ihr gerne behandelt worden)


Bei Bedenken über einzelne dieser Punkte, können gerne auch Angaben weggelassen werden - doch je genauer die Angaben sind, desto konkreter wird die Übersicht und desto besser kann die Sammlung im Sinne Betroffener verwendet werden.

Das Leben ist nicht zum resignieren da, sondern zum Handeln (und mit ein bisschen Mut kommt das Glück ins Leben).

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Hier eine Übersicht, der zur Veröffentlichung freigegebenen Erlebnis-Berichte:

Downloads:

Bericht Alexandra Galle

Kommentare
Theorien die zum Standrad wurden
Geschrieben von Kim am 2006-09-30 17:44:53
In wie weit ist es ethisch vertretbar, dass eine un?berpr?fte These oder eine Therorie, zu der bislang jegliche Beweisbarkeit fehlt, die nicht falsifiziert wurde und der zahlreiche wissenschaftliche Argumente gegen?berstehen zum medizinischen Standard erkl?rt wird?  
 
DSM-IV, F64.0 (und damit auch das TSG) verstossen gegen das Menschenrecht. 
 
Transsexualit?t ist keine psychische St?rung, sondern eine k?rperliche Anomalie.

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