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06.02.2012
Was bei transsexuellen Menschen leider immer noch sehr weit verbreitet ist, ist mangelnde Solidarität. Die, die das Glück hatten, dass die Fremdbestimmung bei Ihnen zum richtigen Ergebnis geführt hat, loben die Psychos, die bei anderen transsexuellen Menschen durch falsche Entscheidungen grosses Leid zugefügt haben. Mit medizinischer Unterstützung kann man sich eben seine Anhänger kaufen - ein Skandal, dass dies in Deutschland so noch möglich ist. Grund dafür ist, dass in Deutschland ein transsexuelles Kind als Kind mit "psychischer Störung" angesehen wird. Ein transsexuelles Mädchen, gilt als (man sagt "biologischer") Junge, der sich als Mädchen fühlt uns als solches leben will, anstatt Transsexualität als geschlechtliche Normvariante anzuerkennen und anzuerkennen, dass ein transsexuelles Mädchen ein Mädchen IST und keines werden will.

So trifft der Psycho-Mediziner in Deutschland eine Entscheidung, als was ein transsexuelles Kind leben "darf". Ob ein transsexuelles Mädchen beispielsweise mit Hormonen behandelt wird, oder ob dieses Mädchen später mit Bart und männlicher Körperbehaarung leben darf. Entscheidend dafür ist laut internationalen Standards der DSM und klischeehafte Kriterien, bei denen das Rollenverhalten des Kindes über mehrere Jahre beobachtet wird. Spielt das Kind mit Puppen oder Autos? Hat es Mädchen oder Jungs als Freunde? Kleidet es sich lieber "weiblich" oder "männlich"? Durchläuft ein Kind diese mehrjährige Überprüfungsphase und erfüllt brav alle Klischees, dann kann es sein, dass es Glück hat und ein Mediziner dann sagt: Dieses Kind darf behandelt werden. Pech, wenn es die Klischees nicht erfüllt. Pech, wenn es sich um ein transsexuelles Mädchen handelt, dass gerne mit Autos spielt, lieber Hosen als Röcke trägt und dummerweise auch gerne mit Jungs spielt. Der DSM, das Buch der psychischen Störungen, sagt dann: Nö, das Kind ist dann nicht "geschlechtsidentitätsgestört" und hätte auch keine "gender dysphoria".

So gibt es immer noch die Situation in Deutschland, dass die "Glücklichen", die durch medizinische Massnahmen gekaufte transsexuelle Menschen die anderen transsexuellen Menschen, die das Pech hatten, sich nicht klischeehaft analog des DSM zu verhalten versuchen auszugrenzen oder sie schlecht zu machen. "Selber Schuld", "ist wohl nicht transsexuell", "sind doch eh' nur Spinner, die überall Transphobie vermuten" u.ä. Aussagen sind Sätze, die jedes Opfer des Systems Trans genauso gehört, wie am eigenen Leib erfahren hat, was mangelnde Solidarität bedeutet.

Transsexualität ist in Deutschland daher immer noch so eine Art Wettbewerb um die besten Trophäen. Und die Trophäen heissen: Medizinische Behandlung und Macht. Ein Spiel, das ich schon immer als schmutzig empfand, da ich die Leute, welche dieses Spiel mitspielen für Menschen halte, die nicht die Änderung bzw. Verbesserung der Behandlung transsexueller Menschen im Sinn haben, sondern Menschen, die ich für verantwortungslose Egoisten halte.

Entschuldigt, dass das alles nicht gerade nett klingt, aber es ist schon immer wieder sehr ärgerlich, wie sehr mit transsexuellen Menschen Spiele gespielt werden können, und sich immer irgendein transsexueller Trottel und irgendeine transsexuelle Trotteline sich finden und dieses menschenverachtende Spiel mitspielen und meinen, dass es besser ist, Werbung für Leute zu machen die glauben, dass die Entscheidung über das Geschlecht eines Menschen in der Hand eines Mediziners liegen muss, anstatt einem transsexuellen Menschen sein Wissen über sein Geschlecht als Wissen anzuerkennen.

Wer Werbung für diese Fremdbestimmung macht ist bei mir aber sowas von unten durch. So. Das musste mal gesagt werden. Wieder einmal...
 
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