Das F64.0-Paradoxon existiert noch immer. Demnach muss sich eine Frau
zum Mann erklären um zur "Frau gemacht" zu werden und ein Mann muss
sich zur Frau erklären, um zum "Mann gemacht" zu werden (was ja nicht
funktionieren kann, da ein Mensch der "glaubt" im falschen Körper
geboren worden zu sein ja nur dann transsexuell sein kann, wenn er dies
glaubt bzw. weiss). Unabhängig davon, ob ein Mensch lediglich "glaubt"
im "falschen Körper" geboren worden zu sein, oder es sogar weiss (was
dann stimmt, wenn man bedenkt, dass das Gehirn des Menschen der Sitz
des geschlechtlichen Selbst ist oder zumindest der Ort, an dem das
Wissen über sich selbst - also Selbstbewusstsein - entsteht und
zusätzlich berücksichtig, dass sogar die Psychologie mittlerweile davon
ausgeht, dass die Entwicklung von Gehirn und "Geschlechtsorganen"
bereits im Embryonalstadium gegegengeschlechtlich stattfinden kann),
ist F64.0 der Ursprung für psychisches Leid, gesellschaftliche
Diskriminierung und erklärt - durch seine Festschreibung von
Transsexualität zur primär psychischen Störung - damit die Existenz
eines Menschen der wirklich "im falschen Körper" geboren wurde zur
Erfindung (und verstösst damit gegen Menschenrecht). Nach der
bisherigen F64.0-Logik wird ein transsexueller Mensch zum Lügen
gezwungen um medizinische Leistungen zu erhalten, seine Existenz wird
ihm auf Grund dieser Sichtweise aberkannt.
Nachträglich eingefügter Audiobeitrag 1) Wilhelm F. Preuss, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf