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27.11.2006

Antwort des Herrn Breuer: 

"Wie TS im ICD klassifiziert wird, obliegt mir nicht, sondern dazu bestimmten Gremien. Ich kann allerdings nicht erkennen, dass eine Frau gezwungen wird, sich zum Mann zu erklären, der eine Störung hat. Das verlangt niemand. Zutreffend ist allerdings, dass beim derzeitigen ICD gem. F64.0 eine Person mit männlichem Körper und weiblicher Identität als transsexuelle Person mit einer Geschlechtsidentitätsstörung betrachtet wird."

Kommentar:

Der DSM-IV ist quasi der Ausgangspunkt für die Formulierung im ICD10 - hier heisst es: eine Geschlechtsidentitätsstörung zeige sich durch 'Ein starkes und andauerndes Zugehörigkeitsgefühl zum anderen Geschlecht'.

Wenn ich mich, als Frau, nun meinem eigenen Geschlecht zugehörig fühle, und lediglich der Körper von meinem angeborenen Geschlecht abweicht, dann kann ich nun nicht eine Geschlechtsidentitätsstörung haben, sondern lediglich eine körperliche Abweichung von meinem Geburtsgeschlecht (nichts anderes sagt der Satz "Ich bin im falschen Körper geboren"). Einzig und alleine wenn der Körper bzw. die sichtbaren Geschlechtsmerkmale geschlechtsbestimmend wären, dann könnte ich mich dem anderen Geschlecht zugehörig empfinden. Nun würde aber auch dies nun nicht funktionieren, da, wäre der Körper nun geschlechtsbestimmend, gar nicht wissen (oder offiziell "fühlen") könnte wie eine Frau.

Damit bliebe nur folgendes:

Wäre der Körper geschlechtsbestimmend, dann funktioniert die Behandlung nicht, weil ich dann ja lediglich eine psychische Störung hätte, die aber nichts mit dem Geschlecht zu tun haben könnte, sondern lediglich von anderer Natur wäre. Ist aber nun davon auszugehen - und ich denke die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte haben dies bereits bewiesen - dass der Körper nun nicht geschlechtsbestimmend ist, dann bin ich in der Tat eine Frau und kein Mann, und kann mich eben nicht dem Gegengeschlecht zugehörig fühlen, sondern nur meinem eigenen.

Es wird zeit, dass die Psychologie erkennt, daß sie hier den selben Logikfehler begeht, wie noch Ende der 60er im Zusammenhang mit Homosexualität, als diese noch "sexuelle Orientierungsstörung" genannt wurde und ebenfalls als psychische Störung im ICD klassifiziert war. 

 
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